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- Dieses Thema hat 1 Antwort und 2 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 6 Jahren, 8 Monaten von Dr. Leo Lust.
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12. Februar 2018 um 18:21 Uhr #5931MedizinstudentinTeilnehmer
Liebes Team, ich bin Medizinstudentin und arbeite in einer Ordination, in welcher auch Akupunktur angewendet wird. Letzten Donnerstag ist es dann passiert, beim Herausnehmen der Nadeln, hat mich mein Chef mit einer Nadel erwischt und mir einen kleinen Stich zugefügt. Ich trug zwar Handschuhe, trotzdem konnte ich einen kleinen roten Punkt an meinem Finger erkennen. Ich bin sofort waschen und desinfizieren gegangen. Wirklich geblutet habe ich nicht, wie gesagt einen kleinen roten Punkt konnte ich wahrnehmen, die Nadel hatte einen Durchmesser von 0,3mm. Der Patient ist hiv+, allerdings schon seit längerem unter ner Nachweisgrenze, auch andere STDs sind nicht nachweisbar. Ich bin dann ins Akh gefahren und habe eine Pep mit Tivicay bekommen, der diensthabende Arzt meinte bis ich einen Befund vorlegen kann, in dem klar steht dass der Patient unter der Nachweisgrenze liegt. Diesen Befund konnte ich dann nachbringen, mir wurde gesagt dass das Risiko sehr klein sei. In einem Krankenhaus mit infektiologischem Schwerpunkt wurde mir dann nochmal Blut abgenommen und die Pep angeboten, die ich auch angenommen habe. Für 4Wochen werde ich nun Truvada und Isentress nehmen. Trotz aller Vernunft komme ich nicht zur Ruhe, und möchte nun fragen wie hoch die Gefahr einer Ansteckung in solch einem Fall ist? Ich freue mich über eine Antwort 🙂
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13. Februar 2018 um 8:01 Uhr #11067Dr. Leo LustModerator
Hallo Medizinstudentin!
Für HIV bestand hier kein Risiko, wenn der Patient unter der Nachweisgrenze lag; siehe auch hier: https://www.aidshilfe.de/schutz-therapie Das bezieht sich zwar auf ungeschützten Sex, gilt allerdings auch für andere Übertragungswege.
Liebe Grüße!
Dr. Leo Lust
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