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- Dieses Thema hat 1 Antwort und 2 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 13 Jahren, 9 Monaten von Dr. Leo Lust.
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5. Februar 2011 um 11:02 Uhr #2923caesar1Teilnehmer
Hallo Dr. Lust,
ich habe noch eine kurze Frage zur Testsicherheit bei Nadelstichverletzungen.
Reicht hier das Zeitfenster für einen normalen Antikörpertest von 12 Wochen sicher aus? Ich habe des öfteren gelesen, dass es aufgrund der minimalen Blutmenge die durch einen Nadelstich in den Körper gelangen könnte, es bis zu sechs Monaten oder länger dauert, bis sich ausreichend Antikörper bilden.
Ich weiß dass es bei medizinischem Personal wohl noch immer so ist wegen den veralterten Gesetzen der Berufsgenossenschaft und wegen arbeitsrechtlichen Dingen.
Aber mal abgesehen davon, klingt die Erklärung für mich doch irgendwie logisch, da ja bei NSV ja wirklich nur eine geringe Blutmenge in den Körper gelangen kann, als wie z. B. beim ungeschützten GV. Und aufgrund der geringen Menge könnte es ja wirklich länger dauern bis sich die Antikörper bilden.
Welches Zeitfenster ist hier also wirklich ausreichend sicher?
Und um welche seltene Fälle handelt es sich, bei denen zu lesen ist, dass es event. auch bis 6 Monate dauern kann. Bei immunsuppressierten Patienten? Bei Einnahme bestimmter Medikamenten, Autoimmunerkrankungen etc?
Danke nochmal für Ihre Antwort
Caesar1
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9. Februar 2011 um 17:53 Uhr #8081Dr. Leo LustModerator
Hallo caesar1!
Laut virologischem Institut in Wien ist es noch nie passiert, dass sich die Antikörperbildung um länger als 12 Wochen verzögert hätte. Also unabhängig von der Blutmenge, die über eine NSV in die Blutbahn gelangt: Niemals länger als 12 Wochen (auch nicht bei Autoimmunerkrankungen oder Medikamenten, die das Immunsystem stark schwächen).
Liebe Grüße!
Dr. Leo Lust
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