Startseite Foren HIV/Aids Rückfrage: Stich an Sicherheitsnadel beim Kleidung anprobieren

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    • #2065
      JustiniFfm
      Teilnehmer

      VERSTÄNDNIS / RÜCKFRAGE:

      Während ich auf ihre Antwort gewartet habe, habe ich ein wenig im Forum gelesen und ähnliche "Fälle" gefunden.

      Spielt bei mir der "Zeitfaktor" ebenfalls eine Rolle ???

      ggf. eine Person hätte das Kleid vor mir anprobiert und sich an der "Sicherheitsnadel" gestochen…..ich weiß mit Sicherheit das das Kleidungsstück mind. 5 min bei mir in der Kabine hing, da ich noch andere Sachen probierte.

      Dann wäre doch das Blut des "Vorgängers" an der Nadel wohl eh nicht mehr infektiös, oder ? Verstehe ich das richtig ??

      Weeiß auch nicht genau, wie ich die entstanden Wunde beschreiben soll.  es ist ein ca.  1 1/2 cm langer "Kratzer" der ggf. leicht geblutet hat, da Grind drauf ist. Blut war gar nicht zu sehen an der Nadel, allerding konnte ich erst schauen, nachdem ich mich gestochen hatte. Aber selbst Eigenblut war keins.

      Bitte Antworten Sie noch einmal, damit ich durch Verständnis der Situation das Thema abschließen kann.

      Danke für den tollen Service. Super wichtig das es so etwas wie Euch gibt. Eine Spende ist Euch sicher !"

       

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      Antwort

      Hallo JustiniFfm!

      Über so kleine Stichverletzungen ist keine HIV-Infektion möglich. Erstens hat eine Sicherheitsnadel nur eine sehr geringe Oberfläche, d.h. hier kann praktisch keine für eine HIV-Infektion relevante Menge an fremdem Blut haften bleiben. Wenn Sie kein Blut gesehen haben, dann war auch keine relevante Menge im Spiel (mikroskopisch kleine Blutmengen reichen für eine Infektion nämlich noch nicht aus). Und zweitens ist so eine Stichverletzung viel zu klein, um eine Eintrittspforte für HIV zu sein, d.h. Über so kleine Wunden kann nicht die für eine HIV-Infektion relevante Menge an fremdem infektiösem Blut in den Körper eindringen und in die Blutbahn geraten.

      Liebe Grüße!
      Dr. Leo Lust

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      Hallo, ich habe letzte Woche im Urlaub in einem Einkaufszentrum ein Kleid anprobiert.

      Bei der Anprobe hat sich die das Preisschild festhaltende modische "Sicherheitsnadel" geöffnet und sich unter die Haut in meinem Oberschenkel gebohrt.

      War so eine kleine goldene Sicherheitsnadel aus Platisk oder ganz billigem Blech. – weiß nicht genau.

      Habe jetzt nur Angst – was wäre wenn dies zuvor auch einer anderen Person passiert wäre, welche HIV positiv ist. Hätte da ein Risiko bestanden ?

      Blutanhaftungen konnte ich keins an der Nadel feststellen.

      Mein Oberschenkel hatte später einen leichte rote Stelle, Art eines Kratzers mit später leicht Grind drauf.

       

      Hat mir den ganzen Urlaub versaut  – bin in totaler Panik.

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    • #7214
      Dr. Leo Lust
      Moderator

      Hallo JstiniFfm!

      Auch der Zeitfaktor spielt eine Rolle. Es gibt hier also gleich drei Gründe, die eine Infektion unmöglich machen. Erstens die zu kleine Wunde (Wunden müssten sehr großflächig und tief sein, um Eintrittspforten für fremdes Blut zu sein, z.B. Cuts, die genäht werden müssen oder Fleischwunden, wobei selbst dann der Blutfluss dem fremden Blut das Eindringen sehr erschwert). Zweitens das kurze Zeitfenster, d.h. HIV wird eine Minute nach Austritt aus dem Körper inaktiv und ist dann nicht mehr infektiös. Und Drittens: Nicht erkennbare Blutmengen reichen nicht aus. Aber jeder dieser drei Gründe allein macht schon eine Infektion unmöglich. Das ist auch der Grund, warum eine Ansteckung im Alltag oder unbemerkt nicht passieren kann (HIV ist zum Glück nicht so infektiös wie viele andere Viruserkrankungen).

      Über eine Spende freuen wir uns als Sozialverein natürlich immer 🙂

      Liebe Grüße!

      Dr. Leo Lust

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