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30. September 2009 um 7:35 Uhr #1650anjaa33Teilnehmer
hallo, ich habe mir mit etwas nadealrtigen durch die schuhsohle in den fuß gestochen. habe wahnsinnige panik, dass das eine kanüle war. falls das so wäre, wie hoch wäre das risiko für hepatitis und hiv? das rki empfielt bei herumliegenden kanülen keine pep. warum? danke
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1. Oktober 2009 um 9:28 Uhr #6759Dr. Leo LustModerator
Hallo anjaa33!
Wenn Du Dir ganz sicher warst, dass Du Dir eine benutzte Spritze in den Fuß eingetreten hast, dann würde bezüglich HIV ein sehr geringes und bezüglich Hepatitis B und C ein höheres Risiko bestehen. Wenn nicht, solltest Du Dir folgende Fragen stellen: War überhaupt eine blutende Einstichstelle in der Fußsohle zu sehen? Hat der Stich sehr geschmerzt? Ist noch die abgebrochene Nadelspitze in der Schuhsohle gesteckt? Wenn es nicht sehr geschmerzt hat und Du auch keine blutige Einstichstelle erkennen konntest, dann kannst Du eine HIV/Hepatitis-Infektion völlig ausschließen, weil es sich dann nicht um eine Spritze gehandelt hat.
Zu Deiner Frage zur PEP: Eine PEP wird bei einem zufälligen Stich mit einer Nadel nicht gemacht. Im Gegensatz zu einer Injektion von Drogen mit einer benutzten Spritze, wo Heroin und Blutreste direkt in die Vene gespritzt werden, besteht bei einem zufälligen Stich bezüglich HIV nämlich nur ein sehr geringes Risiko. Grund: Der Stich erfolgt nicht in eine Vene sondern nur in die obersten Hautschichten und die Blutreste, welche sich in der Hohlnadel befinden, reichen für eine HIV-Infektion meist nicht aus. Das Risiko bezüglich Hepatitis B und C wäre allerdings auch bei einem zufälligen Stich gegeben, weil Hepatitis um ein Vielfaches ansteckender ist als HIV.
Liebe Grüße!
Dr. Leo Lust
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