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    • #2225
      Miro
      Teilnehmer

      Hallo,

      Meine Freundin ist hiv positiv seit gut 3 Jahren und hat eine relativ hohe Viruslast. Sie braucht noch keine Medikamente zu nehmen. Wir sind sehr vorsichtig. Nur ist uns neulich ein Unfall passiert: Sie hat mich mit der Hand befriedigt. Danach hat sie sich an ihrer Vagina gekratzt, weil sie da einen Pilz oder eine andere Infektion hat (auch oft Ausfluss). Das geschah so automatisch, dass sie nicht dran dachte. Einige Sekunden später rieb sie mit diesen Fingern an meiner ungeschützen Eichel. Ein paar Sekunden hielt sie erschreckt inne.

      Ich machte zuerst mal nichts. Ne Vierstelstunde später bekam ich Angst, schüttete ein bissel Wasser über die Eichel. Dann rieb ich die Eichel mit flüssiger Handseife ein. Liess diese eine gute Minute einwirken und wusch die Seife dann ab. Ich versuchte dann zu urinieren, was schmerzte. Fünf Tage später war meine Eichel feuerrot und brannte. Das ist nun vier Wochen später ohne Bahandlung deutlich beser geworden. Der Hautarzt untersuchte sie gestern und fand eine Behandlung für unnötig. STI oder wegen der Seife, frage ich mich aber. Was denken Sie?

      Der HIV-Arzt meiner Freundin meinte zu dieser Situation überhaupt kein Risiko, keine Pep nötig, auch kein Test. Mein Hausarzt meint jedoch signifikantes Risiko, da ich in Kontakt mit HIV durch Vaginalflüssigkait, vielleicht auch krankhaften Ausfluss, gekommen wäre. Das Risiko durch die Reizung durch Seife um ein Mehrfaches erhöht, eine Pep sinnvoll und ein HIV-Test nach 3 und 6 Monaten zwingend notwendig. 

      ICh bin nun etwas verwirrt. Was denken Sie? Wie schätzen Sie die beschriebene Situation ein?

       

       

    • #7368
      Miro
      Teilnehmer

      Also wie gesagt Eichel wurde mit Fingerspitzen und leider auch Fingernägel berührt, welche wohl nicht so sauber waren. Ich habe zwar nicht direkt geschaut, jedoch konte ich auf der Eichel jetzt nicht gross sichtbar etwas wir Blut oder Flüssigkeit erkennen.Kleine Mengen können aber gut sein, jedoch nicht auf den ersten Blick sichtbar oder besser gesagt auffällig.

    • #7373
      Dr. Leo Lust
      Moderator

      Hallo Miro!

      Wenn Sie nach der Berührung kein Blut auf Ihrem Penis erkennen konnten, dann bestand Null Risiko einer HIV-Infektion. HIV kann über nicht erkennbare Blutmengen nämlich noch nicht übertragen werden. Ihr Penis hätte schon sichtbar blutverschmiert sein müssen, damit ein Risiko bestanden hätte. Dasselbe gilt auch für andere Wundflüssigkeiten und erst recht für Scheidensekret (im Scheidensekret ist selbst bei insgesamt hoher Viruslast die HI-Virenkonzentration relativ dünn, weshalb nicht einmal ein paar Tropfen davon für eine Übertragung ausreichen; Ein Risiko bezüglich Scheidensekret besteht erst dann, wenn der Penis davon ziemlich nass wird, was aber praktisch nur nach längerem, ungeschütztem Sex möglich ist).

      Sie können Ihrem HIV-Spezialisten also vertrauen: Kein Risiko und deshalb keine PEP notwendig. Er kennt sich als Spezialist besser aus als Ihr Hausarzt, der offensichtlich über die Ansteckungswege nicht so gut Bescheid weiß.

      Liebe Grüße!

      Dr. Leo Lust

      PS: Wenn sich das Jucken auf dem Penis gebessert hat und der Hautarzt eine Beandlung nicht mehr für nötig erachtet, dann brauchen Sie sich auch nicht auf andere STDs behandeln zu lassen.

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