Hallo , habe so einige Fragen beziehungsweise bräcuhte ich Einschätzung meiner Situation.
Zu meiner Situation. Hatte letztes Jahr im Oktober einen Kontakt mit einer Frau (typischer One Night Stand) und es kam zu einem Kondomunfall. Hbe mich dann mehrfach testen lassenund auch nach 12 Wochen war das Ergebnis negativ (es handelte sich um Schnelltests beim Gesundheitsamt). Schlau wie ich bin, ereignete sich am Tag es letzten Tests ein weiterer Kontakt, wobei ich hier nicht wirklich sicher bin ob der Begriff "Risiko" überhaupt zutrifft. Es handelte sich um eine Kontakt ohne GV sondern lediglich um Befriedigung mit den Fingern und vielleicht auch noch OV (bei der Frau, ich also aktiv). Die ganze Situation entstand schon unter massiven Alkoholeinfluss trotzdem kann ich ausschließen dass es zu GV kam.
Habe mich nach diesem Vorfall wieder testen lassen nach 5 Wochen obwohl ich bis heute nicht sagen kann warum. Vielleicht hatte ich Angst wegen dem OV bei ihr, bei dem ich mir aber noch nicht mal sicher bin ob dieser stattgefunden hat. War einfach zu betrunken und glaube dass ich mir einrede dass es zu OV bei ihr kam. Habe sie definitv mit der Hand befriedigt was mir jedoch keine Sorgen bereitet.
Habe also nach 5 Wochen einen weiteren Schnelltest machen lassen, der wieder negativ ausfiel (habe somit den ersten Kontakt auch durch den nun nach 17 Wochen durchgeführten Test weiter abgedeckt). Weitere Tests habe ich icht mehr durchgeführt weil mir einfach der Mut gefehlt hat. Habe gedacht dass es leichter wird, bei mir war es das Gegenteil.
Seit dieser Situation bin ich jedoch nicht mehr der Mensch der ich mal war. Habe mich zeitgleich auch auf Hepatitis, EBV und weitere Dinge testen lassen jedoch ohne Ergebnis (war ca. 6-7 Wochen nache dem ersten Kontakt, bin von daher nicht sicher ob die Zeit hier für präzise Ergebnise ausreicht). Alles also negativ. Mein Blutbild wurde von einem Arzt auch als unbedenklich eingestugt bis auf den IGE-Wert der stark erhöht war, was aber wohl ein klassischer Indikator für Allergien ist. Keiner der Ärzte die ich besucht habe (war auch beim Urologen und auch dieser fand nichts außergewöhnliches) sah einen Indikator für eine Erkrankung. Hatte nur zwischendurch mal eine starke "Halsentzündung" wo mir Antibiotika verabreicht wurden.
Habe seit diesen Situationen diverse Probleme in Form von Abgeschlagenheit, Missempfindungen im Mund etc. Besonders die Sache mit dem Mund macht mir zu schaffen, wobei auch mein HNO nichts feststellen konnte (keine offensichtliche Pilzerkrankung zumindest hat er keinen Abstrich gemacht, obwohl ich ihn direkt auf eine mögliche Pilzinfektion angesprochen habe).So viele Ärzte können sich nicht mehr irren denke ich. Trotzdem habe ich immer das Gefühl dass meine Wangen (im Mund) angeschwollen sind und alles irgendwie drückt. Zudem habe ich kleinere Einblutungen im Mund gehabt (sah aus wie kleine Blasen, gefüllt mit Blut) die jedoch auch wieder nach 2-3 Tagen verschwanden. Häufig habe ich auch kleine Verletzungen im Mund die aussehen wie kleine Schnittwunden (wenn man etwas zu "spitzs" gegessen hat). Dies alles macht mir Angst, weil ich immer etwas neues finde und die Probleme nicht aufhören. Habe schon vieles ausprobiert, medizinische Mundwasser Aphtenpflaster (wobei es sich wohl kaum um Aphten handelt, da die Verletzungen wie gesagt meistens nach 2-3 Tagen wieder verschwinden). Zudem habe ich häufig Probleme mit der Verdauung und mein Stuhlgang (sorry für die präzises Schilderung) ist irgendwie "lehmig".
Kann diese ganzen Dinge nicht mehr deuten und leide sehr darunter. Vielleicht speilt meine Psyche mir hier einen Streich, jedoch verfolgt mich der HIV-Gedanke beinahe täglich und schwächt mich geistig sowie mittlerweile auch körperlich. Fühle mich seit dem letzten Jahr eben nicht mehr wohl. Möchte einfach wieder so sein wie ich mal war.
Ich habe besonders wegen meiner "aktuellen Partnerin" (die ganze Sache ist irgendwie noch in der Entstehungsphase) große Angst sie mit etwas anstecken zu können. Zudem habe ich bedenken dass mein 5 Wochen-HIV test bezogen auf den OV nicht ausgereicht hat, obwohl ich mir wegen des ganzen Kontaktes nicht wirklich sicher bin.
Meine Symptome halten nun wie beschieben seit dem Oktober/November an, wodurch sich ein Zusammenhang mit der akuten Anfangspahse wohl ausschließen lässt.
Finde einfach keine Lösung mehr für meine Probleme und will einfach nicht mehr so weitermachen. Möchte einfach nur wieder mal eine Woche ohne irgendwelche Problemchen durchs Leben gehen.
Was würden Sie mir raten bzw. würden Sie einen weiteren HIV-Test für angemessen halten aus medizinischer Sicht. Welche anderen Tests würden Sie mir empfehlen ?
Beim aktiven Oralverkehr mit einer Frau besteht nur dann ein Risiko, wenn man deutlich schmeckbare Mengen an Regelblut in den Mund bekommt (im Scheidensekret hingegen ist die Virenkonzentration von HIV geringer als im Blut, weshalb es beim OV nicht zu einer Ansteckung führen kann, weil es durch Speichel zusehr verdünnt wird). Da Sie sich aber nicht mehr genau erinnern können, wird Ihnen dieses Wissen nun nicht viel nützen.
Allerdings würde ich schon allein aus psychologischen Gesichtspunkten einen weiteren HIV-Test empfehlen, weil Sie schon so lange völlig unnötig an der Angst vor einer Ansteckung leiden. Selbst wenn beim OV Blut im Spiel ist, ist das Risiko einer Infektion (aufgrund der relativ derben Mundschleimhaut) so gering, dass Sie davon ausgehen können, HIV-negativ zu sein. Ein Test würde Ihnen das bestätigen und Sie könnten die Sache damit abschließen.
Ihr Symptomverlauf hat gar nichts mit HIV zu tun. Die HIV-typischen Symptome treten 1-6 Wochen nach der Infektion auf, ähneln denen einer Grippe und bleiben höchstens ein bis zwei Wochen. Da ich aber merke, wie schlecht es Ihnen geht, kann ich sagen, dass Ihre Symptome aufgrund des seelischen Kummers hervorgerufen werden. Zudem glaube ich, dass Sie Schuldgefühle gegenüber Ihrer Freundin haben, was die Angst vor einer Ansteckung mit HIV noch immens verstärkt. Die Schuldgefühle werden sich zwar im Laufe der Monate von selbst legen, aber dennoch sollten Sie sich durch einen Test Gewissheit verschaffen, um inneren Frieden zu finden.
Sollten Sie nicht gegen Hepatitis B geimpft sein, wäre auch ein Test auf Hepatitis B sinnvoll. Dieser erreicht spätestens 16 Wochen nach einem Risiko seine maximale Testsicherheit.
Liebe Grüße!
Dr. Leo Lust
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