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31. August 2010 um 16:07 Uhr #2579paranoikerTeilnehmer
Erst einmal vielen Dank für die Mühe, die Sie Sich mit dieser Seite machen!
Zu meinem Problem:
Ich hatte vor fünfeinhalb Wochen einen One Night Stand mit einer, wie sich im Laufe des Abends herausstellte, recht leichtlebigen und leichtsinnigen jungen Frau.
Zunächst hatten wir ohne Kondom Oralverkehr (meinerseits passiv, bis zum Schluss), Blut ist mir dabei nicht aufgefallen. Beim folgenden Geschlechtsverkehr wollte sie kein Kondom verwenden – ich habe aber darauf bestanden, so dass dieser Teil "safe" abgelaufen ist. Nun mache ich mir aufgrund ihres leichtfertigen Umgangs mit Kondomen – sie wollte, wie gesagt, Sex ohne Kondom – Sorgen, mich infiziert zu haben.
Ich weiß, dass eine HIV-Infektion bei passivem Oralsex recht unwahrscheinlich ist, habe aber folgende Symptome (einer akuten Infektion?), die ich nicht einordnen kann: Vier Wochen nach dem One Night Stand bekam ich heftige Muskelschmerzen, die jetzt 12 Tage andauern. Zudem habe ich seit zwei Wochen mehrere gerötete Punkte um den Bauchnabel, die meine Hautärztin jedoch als Symptom für eine akute HIV-Infektion ausschloss. Zu diesen Symptomen kommt seit drei Tagen eine starke Erkältung, die ich mir allerdings auch durch den leichten "Kälteeinbruch" eingezogen haben könnte.
Da ich in der Vergangenheit an Angststörungen litt und auch jetzt häufig in Panik bin, weiß ich jetzt nicht, was angebrachter wäre: Ein HIV-Test oder eine Angsttherapie? Wäre es möglich, dass meine Angst zu den Muskelbeschwerden geführt hat?
Vielen Dank für Ihre Hilfe!
P.S.: Auf andere Geschlechtskrankheiten (Syphilis ausgenommen) habe ich mich bereits untersuchen lassen, mit negativem Befund.
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3. September 2010 um 10:37 Uhr #7738Dr. Leo LustModerator
Hallo paranoiker!
Siehe hier: https://www.aidshilfe-salzburg.at/faq/kann-ich-mich-mit-hiv-infizieren-wenn-ich-oral-befriedigt-werde
Ihre Symptome müssen deshalb zwangsläufig ganz andere Ursachen als HIV haben und ein HIV-Test ist keinesfalls notwendig. Es ist übrigens durchaus möglich und sehr wahrscheinlich, dass Ihre Angst zu den Beschwerden geführt hat. Da Sie bereits für sich selbst erkennen, dass Sie große Ängste haben (was ein wichtiger erster Schritt ist) würde ich Ihnen zu einer Therapie raten. Ein erster Ansprechpartner wäre Ihre Krankenkasse, welche Ihnen eine Liste von Therapeuten zusenden kann, die auf die Behandlung von Ängsten spezialisiert sind, oder eine psychologische Beratungsstelle.
Hinter Ängsten stecken oft ganz andere, unbewusste Dinge (z.B. Schuldgefühle), die man oft nur in einer Psychotherapie abbauen kann. In einer Psychotherapie lernt man, mit dieser Angst besser umzugehen; viele Leute bewältigen ihre Angst dann auch ganz und können wieder freier und unbeschwerter durchs Leben gehen. Ich denke, dass das ein wichtiger Schritt für Sie wäre!
Liebe Grüße!
Dr. Leo Lust
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