Startseite Foren HIV/Aids Hiv-Infektion im öffentlichen Raum?!

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    • #6192
      Daliya
      Teilnehmer

      Hallo Dr. Lust! Als ich heute gebadet habe, habe ich mich geschreckt, als ich an einem Bein, ca. auf Kniehöhe, einen etwa zwei cm langen sehr deutlichen roten Kratzer/Schnitt entdeckt habe, von dem ich absolut keine Erinnerung habe, wie er zustande gekommen sein sollte! Das beunruhigt mich, da er ja trotzdem so deutlich und rot ist! Ich habe dann meine beiden Hosen der letzten Tage untersucht, und an einer an der Stelle wo sich auch dieser Schnitt befindet, festgestellt, dass sie da auch kaputt ist. Auf meinem täglichen Arbeitsweg mit den Öffis, versuche ich immer bestmöglich, Junkies oder anderen verhaltensauffälligen Personen aus dem Weg zu gehen, und auch darauf zu achten, wo ich mich hinsetze, ich habe jetzt aber trotzdem große Angst, dass mich dabei eine Hiv positive Person an dieser Stelle z.B. mit einer infizierten Nadel vorsätzlich ebenfalls infiziert hat! Mir macht dieser mysteriöse Schnitt einfach Angst, weil ich ihn nicht einordnen kann, und es soll Leute geben, denen so etwas zuzutrauen ist! Als ich meinem Freund von meiner Sorge um den Schnitt berichtet habe, hat er meine Ängste gleich abgetan und eher sauer reagiert und gemeint, dass man sich dauernd wo solche Schnitte zufügt. Dieser macht mir aber Angst und ich bin einfach besorgt um meine Gesundheit, und seine, und fühle mich überhaupt nicht ernstgenommen. Was sagen Sie dazu?! Ich schreibe, weil mich die Geschichte belastet, und in der Hoffnung, ernstgenommen und vlt. beruhigt zu werden…Wäre es möglich, dass es auf solchem Weg zu einer Infektion mit HIV kommt?! Vielen Dank für Ihre Hilfe!

       

    • #11324
      Dr. Leo Lust
      Moderator

      Hallo Dalyia!

       

      Ich möchte Sie auf unsere Forenregeln hinweisen:
      „Fragen, Zweifel und Ängste können auch in Zusammenhang mit Situationen auftauchen, die kein reales Risiko darstellen. Hier können wir helfen, die Fakten richtig zu stellen. Dr. Leo Lust ist aber keine psychotherapeutische Hotline. Die Behandlung von irrationalen Ängsten, die trotz kompetenter Sachinformation bestehen bleiben, kann nicht geleistet werden. Im Einzelfall müssen wir uns deshalb vorbehalten, Fragen nicht zu beantworten bzw. auf andere Beratungsinstitutionen zu verweisen. Nur so können wir gewährleisten, dass die Virushotline ihrer eigentlichen Aufgabe – Wissenslücken im Bereich der sexuellen Gesundheit zu schließen – weiterhin kompetent nachkommen kann.“

      Ich kann keine Fragen beantworten, die auf solch unbegründeten Ängsten beruhen, wie Sie sie haben. Wenn Sie derartige irrationale Ängste öfters haben (von anderen Menschen vorsätzlich infiziert zu werden [!]), wäre es sehr ratsam, eine psychologische Beratungsstelle aufzusuchen, wenn diese Ängste sehr akut werden. Auch eine Psychotherapie ist zu empfehlen. Hinter solchen Ängsten stecken oft ganz andere unbewusste Dinge (z.B. nicht bewältigte Lebens- und Existenzängste), und die man oft nur in einer Psychotherapie abbauen kann. Tun Sie sich etwas Gutes und fragen Sie bei einer psychologischen Beratungsstelle oder bei der Krankenkasse um eine Liste von Psychotherapeuten an. Ihr Problem ist nicht HIV an sich, sondern Ihre Angst davor, die sehr viel in Ihrem Leben zerstören kann. In einer Psychotherapie lernt man, mit dieser Angst besser umzugehen, viele Leute bewältigen ihre Angst dann auch ganz und können wieder freier und unbeschwerter durchs Leben gehen.

      Freundliche Grüße!
      Dr. Leo Lust

       

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