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- Dieses Thema hat 3 Antworten und 2 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 14 Jahren, 7 Monaten von Dr. Leo Lust.
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26. Februar 2010 um 16:16 Uhr #2049DraganTeilnehmer
Hallo dr.Leo Lust,
Danke für ihre antwort bin jetzt schon beruhigt.Habe nur nicht ganz verstanden was sie mit dem Wort Vakuum ausdrücken wollen.Wenn ich sie richtige verstehe meinen sie das Blut kann nur länger als 1Minute infektiös bleiben wenn es in einer Spritze ist zum Aufziehen sehe ich das richtig?Also eine spritze in etwa die Junkies benutzen und sich damit das Blut des Vorgängers in die Vene spritzen oder?Also kann das Blut das an einer Nadel oder an einer Lanzette haftet, nicht länger als eine Minute infektiös sein??(Auch wenn die Nadel in einem geschlossenen Behälter oder ähnliches ist?)Sehe bzw hab ich das so richtig aufgefasst wie ich es jetzt beschrieben habe?
Und wie wäre es wenn man sich an einer blutverschmierten Nadel einer Spritze sticht die zum Beispiel im Abfall liegt(z.B. bei Putzfrauen)?
Habe auch mit Personen aus der Medizin gesprochen wie hoch das Risiko wäre sich mit einer infektiösen Lanzette sich zu infizieren wenn man sich gleich nach dem Blutzuckermessen damit sticht,mir wurde gesagt das dass Risiko so klein ist das man es eigentlich nicht als Risiko sehen muss,sondern nur als Theoretisches Risiko dass im Normalfall in der Praxis nicht vorkommt und auch Bundesweit kein HIV Ansteckung über eine Stich durch eine schon benutzte blutverschmierte Nadel bekannt ist,sowie dass das Blut das an der Nadel haftet so wenig ist und es nicht für eine HIV Ansteckung reichen kann,da auf der Nadel sichtbare große Blutspuren zu sehen sein müssen und das wäre bei einer Lanzette nicht gegeben.Wie schätzen sie das ein sehen sie das genau und sind sie gleicher Meinung nach ansicht der Mediziner die mir das gesagt haben?
Bin sehr interessiert auf ihre Antworten da es immer mal vorkommen kann dass man sich beim blutzuckermessen sticht.
Vielen Dank ihnen schon einmal im Vorauus, Schöne Grüße
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26. Februar 2010 um 16:35 Uhr #7176DraganTeilnehmer
Zur Frage:
Und wie wäre es wenn man sich an einer blutverschmierten Nadel einer Spritze sticht die zum Beispiel im Abfall liegt(z.B. bei Putzfrauen)?Ist da nur ein Risiko gegeben wenn man die Nadel wieder abzieht bzw injeziert in eine Vene zum Beispiel da ja das Blut auf der Nadel nach einer Minute inaktiv wird.Habe die Frage nicht ganz zu ende geschrieben hoffe sie wissen was ich meine bzw verstehen diese Frage
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3. März 2010 um 10:55 Uhr #7193Dr. Leo LustModerator
Hallo Dragan!
Auf der Nadel selbst bzw. auf der Lanzette würde das Blut nach einer Minute seine Infektiösität verlieren, auch wenn die Nadel sich in einem geschlossenen Behälter befindet. Das haben Sie also richtig verstanden. Daher ist es auch nicht möglich, sich mit HIV zu infizieren, wenn man sich an einer Nadel sticht, auf der nicht mehr ganz frische Blutreste kleben. Wenn man sich an einer größeren Nadel sticht, auf der noch ganz frisches, also infektiöses Blut in sichtbarer Menge klebt, dann ist das Risiko einer Infektion in etwa 3:1000 (d.h. von 1000 Nadelstichverletzten, die sich mit nachweislich infizierten Nadeln gestochen haben, infizieren sich drei Menschen mit HIV). Allerdings ist eine Infektion nur dann möglich, wenn sichtbare Blutspuren auf einer Nadel zu sehen sind. Ist das nicht der Fall (weil z.B. die Lanzette so klein ist), dann ist keine Ansteckung möglich, weil HIV über mikroskopisch kleine Blutmengen nicht übertragen werden kann. Es müssen stets deutlich erkennbare Blutmengen im Spiel sein.
Liebe Grüße!
Dr. Leo Lust
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3. März 2010 um 10:59 Uhr #7194Dr. Leo LustModerator
Zu Frage 2: Nur die Blutreste in der Kanüle können unbegrenzt lange ansteckend bleiben. Wenn man also Heroin in die benutzte Kanüle füllt, kann sich die Droge mit dem infektiösen Blut vermischen. Wenn es dann direkt in die Vene injiziert wird, ist eine Infektion möglich.
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