Startseite › Foren › Sexuell übertragbare Krankheiten › Feigwarzen – Berechtigte Panik oder Neigung zur Übertreibung?
- Dieses Thema hat 1 Antwort und 2 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 5 Jahren, 9 Monaten von Dr. Leo Lust.
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6. Februar 2019 um 20:02 Uhr #6200Fanatiker93Teilnehmer
Hallo Dr. Lust,
ich habe vor knapp einer Woche eine Feigwarze bei mir entdeckt, wobei sich der Hautarzt und Urologe beide zunächst nicht einig waren, ob es wirklich eine ist. Ich habe Condylax 5% bekommen und das Ding ist abgefallen. Es ist noch leicht da und sicherheitshalber möchte der Urologe den Rest operieren, um im Labor sicherzustellen, dass es doch eine Feigwarze (oder ggf. etwas harmloseres) ist. Nach Recherchen im Internet mache ich mir allerdings nun Panik und große Ängste. Meine Verlobte (seit 5 Jahren in einer Beziehung und schon öfters ungeschützten Verkehr mit ihr gehabt), ist gegen HPV geimpft. Fremdgegangen oder ähnliches bin ich auch nicht. Nun aber meine Ängste:
-> Kann ich nie wieder ungeschützten Geschlechtsverkehr mit ihr haben (Stichpunkt Kinderwunsch)?
-> Kann ich überhaupt nochmal Geschlechtsverkehr haben?
(Ich habe einfach Angst den anderen Partner anzustecken und für bösartige Erkrankungen verantwortlich zu sein)
-> Kann ich (falls ich, jemals wieder Single sein sollte) trotzdem ONS haben (möglichst geschützt)?
-> Kann ich überhautpt noch ein normales Sexualleben haben?
Sind meine Ängste einfach nur übertrieben oder berechtigt? Der Urologe sagte mir, dass ein normales Sexleben (auch ungeschützt) möglich sei, wenn die Feigwarze komplett entfernt wurde. Solange nur geschützt verkehren. Die Feigwarze befindet sich mitten auf der Penisvorhaut.
Liebe Grüße,
Fanatiker93 -
7. Februar 2019 um 11:10 Uhr #11334Dr. Leo LustModerator
Hallo Fanatiker!
Erst einmal muss abgeklärt werden, ob es sich um Risikotypen und Krebsvorstufen handelt oder nicht. Das kann nur Ihr behandelnder Arzt tun. Wenn es sich um Risikotypen und Krebsvorstufen handelt, sollte im Nachhinein eine HPV-Impfung gegen diese Risikotypen erfolgen, da sich dann die Krebsvorstufen in der Regel zurückbilden.
Ungeschützter Sex und Kinderwunsch sind natürlich möglich. Allerdings sollte sich die Partnerin auch gegen HPV impfen lassen, solange Sie noch infektiös sind. Zudem sollte sich auch die Partnerin mittels PAP-Abstrich auf HPV untersuchen lassen.
Zudem kann sich HPV auch so weit zurückbilden, dass Sie nicht mehr ansteckend für andere sind. Das muss aber Ihr behandelnder Arzt austesten.
Der nächste Schritt ist die Behandlung der betroffenen Hautstellen und ein regelmäßiges Monitoring, ob sich die Krankheit zurückbildet und ob Sie überhaupt noch ansteckend sind. Auch eine Impfung ist unbedingt zu erwägen.
Freundliche Grüße!
Dr. Leo Lust
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