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23. September 2019 um 21:17 Uhr #6402Höllischeangst1234Teilnehmer
Hallo
Vor zirka 6 Wochen hatte ich im Urlaub kurz ungeschützten GV mit einer Prostituierten. Ich war so betrunken und hatte keine Kontrolle mehr über mich. Zu der Zeit hatte ich ziemliche Ohrenschmerzen. Am nexten Tag hatte ich noch Erinnerungsfetzen von dem Geschehenen und war mir fast sicher das ich kein Kondom benutzt hatte. Sofort dachte ich an HIV. Danach als ich wieder Zuhause war hatte hab ich das Internet natürlich komplett durchforstet nach jedem möglichen Symptom. Habe gleich nach 2 Tagen einen geschwollenen Lymphknoten am Hals entdeckt, ich dachte mir es könnte ja auch mit meinen Ohrenschmerzen zu tuen haben.
Nach der 4 Woche nach dem RK hatte ich aufeinmal brennende Schmerzen beim uinieren und jetzt in der bisschen mehr als 6 Woche habe ich einen weißlichen Zungenrand auf der linken Seite bemerkt und mein lymphknoten ist auch noch immer geschwollen. Komischer Weise habe ich seit dem RK 2 Kilo zugenommen was ich mir überhaupt nicht vorstellen kann. Habe so panische Angst vor einer Infektion das ich nicht mehr schlafen oder an irgennt etwas anderes denken kann wie schätzen sie meine Situation ein?
Danke schonmal
25. September 2019 um 9:42 Uhr #11537Dr. Leo LustModeratorHallo,
Irgendwelche Symptome, die sich nach einem Risikokontakt einstellen, sind zur Diagnose einer HIV-Infektion nicht hilfreich, da in der akuten Phase, also kurz nach der HIV-Infektion, manchmal gar keine auftreten, oder diese HIV-typischen Symptome so allgemeiner Natur sind, dass immer auch sehr viele andere Ursachen in Frage kommen, die viel wahrscheinlicher und plausibler sind als eine HIV-Infektion. Ein Rückschluss von diesen gesundheitlichen Beschwerden auf HIV wäre völlig vage und deshalb ein falscher Umkehrschluss. Wenn also tatsächlich das Risiko einer Übertragung gegeben war, dann ist der HIV-Test die einzig zuverlässige Methode, um festzustellen, ob eine Infektion statt gefunden hat oder nicht.
Bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr besteht immer ein Risiko, dieses ist allerdings nur gering (etwa 1:99, wenn die Scheidenflüssigkeit infektiös ist), weil HIV zum Glück nicht so ansteckend ist wie andere sexuell übertragbare Infektionen. Wenn Sie dieses geringe Risiko nun sehr beunruhigt und Sie deswegen Sorgen haben, kann ein HIV-Test durchaus Sinn machen. Dann verschafft nämlich ein Test Sicherheit und Beruhigung (und das Zittern während des Wartens auf das Ergebnis ist für die Psyche viel gesünder als Monate lange Sorgen und Ängste).
Liebe Grüße,
Dr. Leo Lust
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