Startseite Foren HIV/Aids Blut / Wunde II

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    • #1752
      d.
      Teilnehmer

      Lieber Dr. Lust, vielen Dank für Ihre Antwort zu meiner ersten Frage! Ich hätte da noch eine zweite Frage bezüglich kleiner Wunden an den Fingern (übliche kleine 2 – 5 mm grosse Hautrisse und kleine Wunden, welche durch Fingernägel-Kauen, Häutchenabreissen etc entstehen und anfänglich leicht bluten können). Diese hören ja in der Regel kurz nach deren "Entstehung" auf zu Bluten – was geschieht nun, wenn man mit mehrerer solcher Wunden (die noch nicht sehr alt sind (vielleicht ein paar Stunden) und in der Regel also nicht mehr bluten) über längere Zeit Kontakt zu infektiösem Blut hätte (Beispielsweise i.R. eines Unfalls mit grossen Blutverlusten eines HIV-Patienten, beim Erste-Hilfe-Leisten, wo einem wiederholt grössere Blutmengen über die Hände laufen können und eventuell auch auf oder in die Wunde gelangen und längere Zeit dort verbleiben können? Gilt auch hier der Grundsatz: nicht-blutend = keine Eintrittspforte (unter absolut ALLEN Umständen ? ALSO AUCH bei: langer Kontaktzeit & langem Verbleiben des Blutes auf der Hautläsion). Wie wäre das Risiko ferner abzuschätzen, wenn das infektiöse Blut über längere Zeit mit einem gewissen Druck auf die Hautläsion gepresst würde (z.B. im Rahmen einer längeren Herzmassage, welche am blutenden Patienten angewendet wird)? Kann auch so (sofern keine mechanische Wiedereröffnung der eigenen Fingerwunden geschieht) ein Risiko ausgeschlossen wäre, oder ist der Druck und das Reiben des Blutes auf/in eine geschlossene Läsion als gefährlich zu erachten? Vielen Dank für Ihre Antwort – Ihr Forum ist absolut super !

    • #6867
      Dr. Leo Lust
      Moderator

      Hallo d.!

      Wenn diese kleinen Wunden nicht mehr bluten, dann ist kein Zugang zu einem Blutgefäß geöffnet, weshalb auch beim Verarzten oder Erste-Hilfe-Leisten, wenn viel Blut mit hohem Druck auf diese Wunden gepresst wird, kein Risiko gegeben wäre. Nicht akut blutend bedeutet also keine Eintrittspforte, auch bei viel Blut, langer Kontaktzeit und Druck.

      Aber selbst wenn solch kleine Wunden akut bluten und große infektiöse Blutmengen mit hohem Druck auf die wunden Hautstellen gepresst werden, ist hier höchstens ein theoretisches, aber kein praktisches Risiko gegeben (das zeigt die Praxis, da noch nie über kleine Wunden eine HIV-Infektion bekannt wurde).

      Liebe Grüße!

      Dr. Leo Lust

       

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