Startseite Foren HIV/Aids Ansteckungswahrscheinlichkeit bei antiretroviraler Therapie

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      Hallo_088_w
      Teilnehmer

      Hallo, Ich habe große Sorge mich mit HIV infiziert zu haben, daher bitte ich um Ihre Meinung. Ich hatte von 24-26.12. drei Mal Geschlechtsverkehr mit einem Mann, der HIV positiv ist. Wir haben kein Kondom verwendet, da er meinte dass seine Viruslast im Blut bei 15 liegt und er daher eig nicht ansteckend sei (ich weiß jedoch dass er seine Medikamente zwar jeden Tag einnimmt, aber nicht immer zur selben Tageszeit – weiß nicht ob das Einfluss auf die Therapie hat?). Wir haben jedoch coitus interruptus praktiziert. Beim Oralsex haben wir auch kein Kondom verwendet. Am Tag nach dem geschlechtsverkehr hatte ich einen Ausfluss mit einer ganz leichten hellen roten Spur (Blut –> Schleimhäute verletzt?). Am 1.1. hatten wir nun nochmal Sex (selbes Schema: coitus interruptus, kein Kondom, auch nicht beim oralsex). Nun bin ich seit 3.1. total schlimm erkrankt! Begonnen hat es mit Halsweh, innerhalb kurzer Zeit hatte ich 38-39 Grad Fieber. Außerdem husten, Schnupfen, meine Augen schmerzten und waren lichtempfindlich und ich hatte extreme Muskel- bzw. Gliederschmerzen. ich war auch am 31.12. sehr lange in der Kälte (Silvester), habe wenig geschlafen etc. ich weiß dass es auch eine Grippe sein kann, aber habe trotzdem sehr Panik. Nach Ca 1 Woche (um den 11.1) war es wieder besser und ich hatte nur mehr ein bisschen husten. Außerdem hatten wir am 9.1. nochmal ungeschützten oralverkehr. Heute (17.1) wieder 38 Fieber und volles Grippe Programm bekommen :-/ muss dazu sagen ich habe mich GAR nicht geschont, habe viele Medikamente genommen und bin mit Fieber arbeiten gegangen, habe dann auch Sport gemacht und Party und habe auch geraucht. Pcr Test habe ich gestern gemacht, aber dauert eine Woche bis zum Ergebnis. Bitte um Ihre Meinung zum Thema Ansteckungsgefahr bei antiretroviraler Therapie, habe wirklich Angst, wenn auch selbstverschuldet 🙁 Danke und lg

    • #11026
      Dr. Leo Lust
      Moderator

       

      Guten Morgen!

      Das mit der Nachweisgrenze können Sie dem Mann glauben oder auch nicht (https://www.aidshilfe-salzburg.at/faq/was-hei%C3%9Ft-safer-sex-durch-therapie-sind-menschen-therapie-einnehmen-noch-ansteckend-0). Insofern ist blindes Vertrauen bei einem ONS nicht angebracht.

      Ja, beim ungeschützten penetriert werden besteht ein Risiko, weil Lusttropfen auf die Schleimhaut gelangen kann.

      Der Test ist dann die einzige Möglichkeit, eine Infektion sicher auszuschließen und nicht das Rätseln an irgendwelchen Symptomen. 

      Beim einmaligen ungeschützten Sexualkontakt mit einem HIV-positiven Menschen, der noch ansteckend ist, ist das Risiko nur gering (etwa 1:99), weil HIV zum Glück nicht so ansteckend ist wie andere sexuell übertragbare Infektionen. 

      Wenn Sie dieses geringe Risiko nun sehr beunruhigt und Sie deswegen Sorgen haben, kann ein HIV-Test durchaus Sinn machen. Dann verschafft nämlich ein Test Sicherheit und Beruhigung (und das Zittern während des Wartens auf das Ergebnis ist für die Psyche viel gesünder als Monate lange Sorgen und Ängste).

      Symptome sagen über Ihren HIV-Status rein gar nichts aus, nur ein Test tut das, siehe hier: https://www.aidshilfe-salzburg.at/faq/welche-symptome-muss-ich-haben-dass-ich-wei%C3%9F-ob-ich-hiv-infiziert-bin

      Liebe Grüße!

      Dr. Leo Lust

       

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