Startseite Foren HIV/Aids Angst für einer HIV-Infektion

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    • #3997
      wendigo
      Teilnehmer

       Hallo Dr. Lust,

      vor einem halben Jahr kam es nach einer Jahresfeier mit einer Kollegin zum Geschlechtsverkehr. Da wird beide aber schon etwas angetrunken waren, kann ich leider nicht mehr sagen, ob ein Kondom im Einsatz war oder nicht.

      Kurze darauf, so ca. 2-3 Wochen danach, habe ich eine fiese Erkältung heimgesucht. Weiter habe ich mir nichts gedacht. Jedoch kam danach noch folgende hinzu:

      – bakterielle Harnwegsinfektion

      – erneute Erkältung

      – ständige Temperaturschwankungen (mal ist mir kalt, mal glüht mein ganzer Kopf und die Backen brennen)

      – ständige Probleme mit der Halsmuskulatur (können aber auch die Halslymphknoten sein)

      – ständige Gefühlsschwankungen (mal fühle ich mich richtig krank/elend, mal gehts mir prächtig)

      – seit kurzm unerklärliche dentale Schmerzen (Zahnfleisch und Wangenschleimhaut wund/entzündet; Arzt meine, dass das eine Viruserkrankung ist ?!?!?!?!?!)

      – jedoch hatte ich niemals Fieber, immer nur erhöhte Temperatur (max. 37,5 °C)

      Das ganze macht schon große Sorgen, weil ich innerhalb kürzester Zeit so anfällig geworden bin und mich mittlerweile jede Woche ein Beschwerden plagen.

       

      Jetzt wollte ich Sie fragen, ob ein Risiko bestand und ob überhaut ein HIV-Test von Nöten.

      Des Weiteren wollte ich noch wissen, welche Faktoren einen HIV-Test negativ beeinflussen können (Alkohol, Grippe, Erkältung, etc.)

       

      Vielen Dank.

    • #9165
      Dr. Leo Lust
      Moderator

      Hallo wendigo!

      Ich kann Ihr Risiko nicht einschätzen, wenn Sie nicht wissen, was passiert ist.

      Wenn wir vom Worst Case ausgehen, bestand natürlich ein Risiko. HIV ist allerdings nicht so infektiös wie andere Virusarten, d.h. selbst wenn Ihre Bekannte tatsächlich HIV-positiv sein sollte, müssen Sie noch lange nicht mit einer HIV-Infektion rechnen. Das statistische Risiko einer Infektion liegt dann bei etwa 1:99, wobei es natürlich auch immer von Glück bzw. Pech und Zufall abhängt, ob es zu einer Übertragung kommt. Das Risiko ist aber ziemlich gering.

      Wenn dieser Vorfall Ihnen sehr zu schaffen macht, dann würde ich aus psychologischen Gründen einen HIV-Test empfehlen. Das Zittern wegen des Testergebnisses ist gesünder als monatelange quälende Ungewissheit, und Sie könnten den Vorfall dann besser und leichter abschließen.

      Alkohol beeinflusst das Testergebnis nicht. Grippe und Infektionen können allerdings zu falsch-positiven Ergebnissen führen. Das würden Sie zwar nicht erfahren, doch dauert dann die Auswertung des Tests viel länger.

      Symptome sagen über HIV nichts aus, nur ein HIV Test tut das.

      Liebe Grüße!

      Dr. Leo Lust

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