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      ich026
      Teilnehmer

      Hallo! 🙂

      Ich hatte vor 3 Monaten ungeschützten OV mit Spermaaufnahme in meinen Mund. Nun haben Sie mir schon geschrieben, dass das Risiko einer Infektion äußerst gering, weil die Mundschleimhaut derb ist und die Enzyme die Viren schnell abtöten und eine Ansteckung eher theoretisch als praktisch möglich ist. Auch einige Mediziner halten eine HIV-Infektion durch den Samenerguss im Mund für sehr unwarscheinlich, Forscher schließen eine Übertragung auf diesem Wege sogar zur Gänze aus (hab ich gelesen) ;). 

      Ich mache mir noch immer Sorgen, da meine Lymphknoten schon meheren Wochen am Nacken schmerzlos geschwollen sind, laut HNO (Ultraschall) muss ich mir keine Sorgen machen, das sei nichts ernstes. Meine Gedanken gehen aber "google sei Dank" :-(, nicht aus meinen Kopf, und immer wieder habe ich neue Symtome (zur zeit Unterleibsschmerzen und eben die Lymphknotenschwellung am Hals, schmerzlos) die meine Angst verstärken, und dann google ich natürlich wieder.

      Fieber, Nachtschweiss habe ich nicht, sonst fühle ich mich auch nicht krank. 

      Schön langsam frage ich mich ob ich noch ganz richtig im Kopf bin oder nur ein Hypochonder, denn sogar Sie sagen mir, dass aus medizinischer Sicht, nicht mal ein Test nötig wäre, weil das Risiko zu gering ist.

      ich glaube das googlen lass ich lieber ma bleiben, sonst werde ich noch irre… ich lese was und schwups habe ich es ;-).

      Wenn sie mir jetzt noch einmal sagen, dass in meiner Situation wirklich nur ein sehr minimales (eher theoretisches)  Risiko war (Aufnahme von einem Teil von Sperma (nicht alles) in den Mund) dann bin ich einigermaßen beruhigt und baue hoffentlich meine endlich Angst ab.

      Erhöt das eine Ansteckung, wenn ich zu dem Zeitpunkt Herpes im Genitalbereich hatte? Im Mund habe ich keine Verletzung, Entzündung verspürt. Nur das Loch von meinen kleinen Weissheitszahn, das blutet aber nie, tut nicht weh und ist auch nicht entzündet.

      Danke für Ihre Mühen und das Verständnis.

      lg

       

       

    • #7026
      Dr. Leo Lust
      Moderator

      Hallo ich026!

      HIV-typische Symptome treten 1-6 Wochen nach einer Infektion in Kombination auf (Fieber, geschwollene Lymphknotenschwellungen, Kopfscherzen, Müdigkeit etc.). Drei Monate danach wäre aber zu spät, und die Symptome bleiben auch nicht über so viele Wochen. Zudem sind Symptome, die sich nach einem Risikokontakt einstellen, zur Diagnose einer HIV-Infektion nicht hilfreich, da diese HIV-typischen Symptome so allgemeiner Natur sind, dass immer auch sehr viele andere Ursachen in Frage kommen, die viel wahrscheinlicher und plausibler sind als eine HIV-Infektion. Lymphknotenschwellungen, Husten usw. sagen daher über den HIV-Status nichts aus. Ein Rückschluss von diesen gesundheitlichen Beschwerden auf HIV wäre völlig vage und deshalb ein falscher Umkehrschluss.
      Auch können durchaus psychosomatische Gründe vorliegen, die zu Symptomen führen. Zu uns kommen oft Menschen zum Test, die nach einem Risiko alle Symptome von HIV zeigen und dann HIV-negativ sind. Das passiert also ziemlich häufig, wenn man sich mit den Symptomen beschäftigt, weshalb auch ich Ihnen empfehle, die Hände vom Internet zu lassen.
      Es ist weltweit nur in einzelnen Fällen zu einer Übertragung von HIV über den Oralverkehr mit Ejakulation in den Mund gekommen. Herpes-Bläschen im Genitalbereich erhöhen das Risiko beim Blasen nicht. Solange keine akut schmerzenden Entzündungen in der Mundhöhle vorlagen, war das Risiko nicht erhöht (ein Loch im Zahn ist übrigens keine Eintrittspforte für HIV).

      Liebe Grüße!
      Dr. Leo Lust

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