#7524
Dr. Leo Lust
Moderator

Hallo trial!

Ein Risiko besteht beim Petting nur dann, wenn deutlich erkennbare Spermamengen auf die Eichel geraten (nicht sichtbare Spermamengen hingegen reichen für eine Ansteckung mit HIV nicht aus). Beim Oralverkehr ohne Ejakulation in den Mund hingegen kann HIV nicht übertragen werden, da eine Ansteckung über den Lusttropfen nicht möglich ist, weil dessen geringe Menge durch den Speichel viel zu sehr verdünnt wird. Auch alltägliche Wunden und Verletzungen sind keine Eintrittspforten für HIV, da über eine Wunde, wie Sie  sie hatten, nicht die für eine Übertragung relevante Menge an Sperma in die Blutbahn eindringen kann, weshalb dann auch keine Infektion möglich ist.

Von gesundheitlichen Beschwerden kann man nie auf HIV rückschließen. Irgendwelche Symptome, die sich nach einem Risikokontakt einstellen, sind zur Diagnose einer HIV-Infektion nicht hilfreich, da die HIV-typischen Symptome so allgemeiner Natur sind, dass immer auch sehr viele andere Ursachen in Frage kommen, die viel wahrscheinlicher und plausibler sind als eine HIV-Infektion. Lymphknotenschwellungen sagen daher über den HIV-Status nichts aus. Ein Rückschluss von gesundheitlichen Beschwerden auf HIV wäre völlig vage und deshalb ein falscher Umkehrschluss.

So wie Sie den Sexualkontakt beschreiben, ist aus medizinischer Sicht kein HIV-Test notwendig, wobei ich das Risiko nicht klar einschätzen kann, wenn Sie nicht wissen, ob fremdes Sperma auf Ihre Eichel gelangt ist oder nicht.

Liebe Grüße!

Dr. Leo Lust

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