#7421
Dr. Leo Lust
Moderator

Hallo Lukas1980!

HIV breitet sich nach der Ansteckung sehr rasch im Körper aus, sodass es frühestens nach einigen Tagen bereits weitergegeben werden kann. Ein Restrisiko bezüglich des Lusttropfens hätte für Sie allerdings nur dann bestanden, wenn Ihre Mundschleimhaut nicht intakt gewesen wäre und diese geschmerzt hätte. Selbst dann liegt das Restrisiko aber mehr im theoretischen als im praktischen Bereich, weshalb Sie nun nicht damit rechnen müssen, sich mit HIV infiziert zu haben (HIV ist übrigens bei Weitem nicht so infektiös wie andere Viruserkrankungen oder andere sexuell übertragbare Infektionen).

Symptome, die nach der HIV-Infektion auftreten können, bestehen aus einer Kombination von Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, geschwollenen Lymphknoten, Nachtschweiß und manchmal Hautausschlägen. Allerdings sind Symptome, die sich nach einem Sexualkontakt einstellen, zur Diagnose einer HIV-Infektion nicht hilfreich (schon gar nicht, wenn kein praktisches Risiko gegeben war), da die HIV-typischen Symptome so allgemeiner Natur sind, dass immer auch sehr viele andere Ursachen in Frage kommen, die viel wahrscheinlicher und plausibler sind als eine HIV-Infektion. Fieber, Hautausschlag, Abgeschlagenheit, Muskel- und Gelenkschmerzen, Lymphknotenschwellungen, Durchfall usw. sagen daher über den HIV-Status nichts aus. Ein Rückschluss von diesen gesundheitlichen Beschwerden auf HIV wäre völlig vage und deshalb ein falscher Umkehrschluss.

Liebe Grüße!

Dr. Leo Lust

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