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- Dieses Thema hat 1 Antwort und 2 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 14 Jahren, 9 Monaten von Dr. Leo Lust.
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28. Juli 2010 um 12:57 Uhr #2497alex3029Teilnehmer
Hallo liebes Team,ich beschäftige mich schon seit geraumer Zeit mit dem theoretischen Problem,durch eine infizierte Nadel gestochen zu werden.Ich bin Vater von zwei kleinen Kindern,die auch an öffentlichen Plätzen spielen.In der Vergangeheit habe ich schon Berichte lesen können,wo sich Kinder an benutzten Spritzen bzw. Kanülen,die im Sandkasten rumlagen,verletzt hatten.In diesem Falle ist man als Elternteil extrem verunsichert und weiß in diesem Falle gar nicht,wie man sich verhalten soll,wenn dieser Fall eintreten sollte.Ich achte meist fast übertrieben auf mögliche Gefahrenherde zum Ärgernis meiner Frau.In diesem Zusammenhang fiel mir einer der letzten Forenbeiträge auf,wo sie sinngemäß schrieben,daß eine relevante Infektion bei Verwendung gemeinsamer Spritzen zwischen Fixern stattfinden kann,da sich darin eine genügend große Menge an Blut vom Vorgänger gesammelt haben könnte.Ein einfacher,auch tiefer gehender Stich mit einer hiv-infizierten Kanüle würde nicht genügend Viren für eine Infektion bergen. Ich beziehe mich auf den Forenbeitrag mit der "Nadel gestochen in Fuß".Nun zu meiner Frage:wenn dies wirklich keinen Infektionsweg beherbert,wieso müssen dann medizinisches Personal,die nachweislich sich mit einer hiv-Kanüle verletzt,also geritzt oder gar gestochen haben,sich dann einer Post-Therapie gegen HIV unterziehen.Irgendwie widerspricht sich dies alles.Wie kann ich diese Vorgehensweise verstehen.Danke für Ihre Einschätzung.
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9. August 2010 um 13:46 Uhr #7668Dr. Leo LustModerator
Hallo alex3029!
Das medizinische Personal läuft "Gefahr", sich mit HIV zu infizieren, wenn sich Angestellte im Gesundheitswesen mit Instrumenten oder Nadeln verletzen, auf denen noch ganz frisches Blut klebt (wobei Blut eines HIV-Positiven ab einer Minute nach Austritt aus dem Körper nicht mehr infektiös ist). Zudem wird auch aus arbeitsrechtlicher Sicht ein HIV-Test gemacht (wegen etwaigen Krankheitskosten und Schadenersatz), wobei die Vorgehensweise dann auf veralteten Iiformationen beruht, wenn das Blut auf Nadeln älter als eine Minute ist.
Wenn Kinder Nadeln im Sandkasten oder beim Spielen finden sollten, dann ist das Blut, das sich auf den Nadeln befindet, deutlich älter als eine Minute und kann deshalb HIV nicht mehr übertragen, d.h. es besteht nicht einmal mehr ein theoretisches Risiko.
Liebe Grüße!
Dr. Leo Lust
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