Startseite Foren HIV/Aids Rückfrage zu Antwort #16354

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    • #16375
      Anonym
      Inaktiv

      Hallo, ich habe eine Rückfrage zu Ihrer Antwort #16354 auf meine Frage #16353.

      Ich habe auf der Homepage des RKI zur Lebensdauer von HIV-Viren eine etwas differenziertere Angabe gefunden, die mich, nachdem mich Ihre o.g. Antwort beruhigt hatte, jetzt doch wieder ins Grübeln bringt. Das RKI sagt auf seiner Homepage folgendes:

      „Wie lange überlebt HIV außerhalb des Körpers?
      HIV kann, je nach Umgebungsbedingungen, auch außerhalb des Körpers seine Infektiosität noch tagelang behalten. Für die Frage der An­ste­ckung­smöglichkeiten ist dies im Alltag aber meist wenig relevant, da in der Regel keine geeignete Eintrittspforte für das Virus mehr besteht. Dies gilt auch für Blut oder Sperma an Gegenständen. Sobald potentiell infektiöse Kör­per­flüs­sig­keit­en angetrocknet sind, besteht in der Regel keine Möglichkeit einer In­fek­ti­onsübertragung mehr. Wenn Ejakulat allerdings in Scheide, Darm oder Mund aufgenommen wird, kann darin enthaltenes Virus natürlich eine In­fek­ti­on verursachen. Auch wenn angetrocknetes Blut wieder in Lösung gebracht wird (z.B. bei Wiederverwendung einer gebrauchten Spritze) und aktiv in den Körper eingebracht (z.B. injiziert) wird, besteht ein Infektionsrisiko. Der blosse Hautkontakt, auch der flüchtige Kontakt mit verletzter Haut, erlaubt kein Eindringen des Virus in den Körper. Die Botschaft, dass HIV außerhalb des Körpers schnell „abstirbt“, ist also eine der Realität nicht ganz gerecht werdende Vereinfachung eines etwas komplizierteren Sachverhaltes, zumal Viren ja keine Lebewesen mit eigenem Stoffwechsel sind. Viren „sterben“ daher nicht, sondern können höchstens inaktiviert werden bzw. ihre In­fek­ti­onsfähigkeit verlieren.“

      Sie hatten ja zu meinen in der ursprünglichen Anfrage genannten Situationen gesagt, dass die HIV-Viren an der frischen Luft schnell inaktiv werden und Restmengen für eine Übertragung auch nicht ausreichen.

      Gilt das jetzt vor dem Hintergrund der Aussage des RKI noch, wenn ich in den oben genannten Situationen eine geeignete Eintrittspforte gehabt hätte?

      Besten Dank

    • #16376
      Anonym
      Inaktiv

      Könnte das HIV-Virus in den von mir in #16353 genannten Situationen z.B. länger aktiv sein, wenn ich es etwa nach Berührung einer anderen Person, die eine infektiöse Flüssigkeit an sich hatte, unter meinen Fingernägeln gehabt hätte und mich dann in der Nase / Scheide wie in #16353 beschrieben, berührt habe?

      Es tut mir leid, wenn ich Sie nerve.

      Ich merke auch, dass meine Angst gerade schon Richtung Angststörung geht und werde demnächst mit meiner Ärztin, die auch Psychologin ist, darüber sprechen.

      Danke

    • #16378
      Dr. Leo Lust
      Moderator

      Hallo,

      Beide Aussagen schließen sich ja nicht gegenseitig aus.
      Fakt ist, dass Sie sich über Restmengen an Körperflüssigkeiten im Alltag nicht mit HIV anstecken können. Sie müssen schon eine sichtbare Menge an infektiöser, frischer Körperflüssigkeit auf eine Schleimhaut bekommen, damit von einem Risiko ausgegangen werden kann.

      Wenn Sie das Thema weiterhin beschäftigt, wäre es sicherlich von Vorteil, in einer Psychotherapie ihre Angst zu besprechen.

      Liebe Grüße,
      Das Leo Lust Team

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