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- Dieses Thema hat 1 Antwort und 2 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 5 Jahren, 5 Monaten von Dr. Leo Lust.
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6. Dezember 2019 um 11:30 Uhr #6441MedizinstudentinTeilnehmer
Liebes Team,
ich arbeite neben dem Studium in einer orthopädischen Ordination, in welcher Patientinnen und Patienten auch infiltriert werden.
Gestern beim Entsorgen der Nadel eines hiv+ Patienten bin ich beim Abwerfen in den gelben Behälter komisch ausgerutscht, sodass ich in Kontakt mit dem Konus der Spritze sowie dem Plastikteil der Nadel gekommen bin. Ich glaube mich nicht gestochen zu haben, das Kopfkino lässt aber keine Ruhe. Der Patient gibt an unter der Nachweisgrenze zu liegen. Rein objektiv betrachtet sollte selbst bei hoher Viruslast kein Infektionsrisiko bestehen, sehe ich das richtig? Bzw denke ich darüber nach mir doch noch eine Pep zu holen.. Sinnvoll? Oder total unnötig?
Alles Liebe
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9. Dezember 2019 um 9:37 Uhr #11576Dr. Leo LustModerator
Hallo Medizinstudentin!
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie sich tatsächlich gestochen haben, können Sie mich auch unter+43 662 881488 anrufen.
Grundsätzlich gilt bei hoher Viruslast: Von 1000 Menschen, die sich an nachweislich infektiösen Nadeln blutig gestochen haben, infizieren sich drei Menschen mit HIV. Das ist also ein Risiko, das lediglich im Promillebereich liegt.
Wenn jemand mit seiner HIV-Infektion unter der Nachweisgrenze liegt, dann kann HIV nie weitergegeben werden. In diesem Fall besteht dann Null Risiko. Eine PEP ist dann nicht sinnvoll und auch nicht notwendig.
Wie gesagt, sollten noch Unsicherheiten bestehen, können sie uns gerne anrufen.
Freundliche Grüße!
Dr. Leo Lust
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