#7086
Dr. Leo Lust
Moderator

Hallo Michael15!

1) Verletzungen oder Entzündungen in der Mundhöhle bergen nur dann ein Risiko in sich, wenn sie akut sind und schmerzen bzw, brennen, weil dann die Mundschleimhaut nicht intakt ist. Wenn man kein Schmerzen oder Brennen verspürt, dann ist die Mundschleimhaut intakt, und es besteht bezüglich des Lusttropfens kein Risiko. Aber selbst wenn die Mundschleimhaut geschädigt ist: Es ist umstritten, ob der Lusttropfen überhaupt ein Risiko darstellt, weil seine geringe Menge durch den Speichel sehr verdünnt wird.

2) Das kommt ganz darauf an, wieviel Lusttropfen auf die Eichel gelangt ist. Über nicht deutlich erkennbare Mengen an Lusttropfen ist eine HIV-Infektion niemals möglich. So geringe Mengen reichen für eine Ansteckung nämlich nicht aus. Ihre Eichel hätte vor fremdem Lusttropfen feucht werden müssen, damit ein (mehr theoretisches als praktisches) Risiko bestanden hätte. In der Praxis sieht es so aus, dass indirekt (vom Penis des anderen auf seine Hand auf Ihren Penis) keine für eine HIV-Infektion relevante Menge an Lusttropfen auf die Penisschleimhaut gelangen kann, weil die absolute Menge des Lusttropfens nicht sehr groß ist.

3) Mit fremdem Sperma selbst sollte man nie onanieren, da im Sperma die Virenkonzentration höher ist als im Lusttropfen, d.h. wenn man Sperma auf seine Eichel einreibt (auch dann, wenn die Schleimhaut intakt ist), besteht immer ein Risiko.

Liebe Grüße!

Dr. Leo Lust

 

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