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Ein positives Ergebnis des TPHA-Tests bedeutet, dass der betroffene Mensch mit der Syphilis in Kontakt gekommen ist.
Das kann heißen:

1) die betroffene Person war mit Syphilis infiziert, die Syphilis ist jedoch von selbst ausgeheilt

2) die betroffene Person ist mit Syphilis infiziert und kann die Krankheit nun auch an andere Menschen weitergeben.
Nach einem positiven TPHA-Test sind daher weitere Tests notwendig, um zu erkennen, ob eine Infektion besteht.

Zum Nachweis einer akuten Syphilis-Infektion ist der Nachweis von Antikörpern erforderlich: FTA-abs-IgM-Test.
Zur Beurteilung, ob eine Infektion besteht, gibt es den VDRL-Test.

HIV wenn Sperma oder Blut in die Mundhöhle gelangen (siehe unter FAQs zu HIV).

SYPHILIS kann beim Oralverkehr dann übertragen werden, wenn der/die SexualpartnerIn ein akutes Primärgeschwür an Penis oder Scheide oder im Mund hat (ein akutes Primärgeschwür ist ein schmerzloses Geschwür, das in etwa zwei bis vier Wochen nach der Ansteckung auftritt und spätestens 3 Monate nach der Infektion wieder von selbst verschwindet.

TRIPPER kann durch den eitrigen bakterienhaltigen Ausfluss des passiven Parts auf den aktiven übertragen werden. Aber auch der/die passive PartnerIn ist dann gefährdet, wenn der/die aktive PartnerIn eine Tripperinfektion in seinem/ihrem Rachen hat.

CHLAMYDIEN: Chlamydien sind die am häufigsten unwissentlich übertragene STD. Meist treten keine oder nur sehr schwache Symptome auf. Chlamydien sind ebenfalls durch aktiven und passiven OV übertragbar, da sich deren Bakterien in der Mundhöhle, im Rachen, im Anus, in der Harnröhre oder in der Scheide befinden können.

HP-Viren (die meist keine Symptome, manchmal Feigwarzen, selten Gebärmutterhals-, Penis- oder Darmkrebs verursachen können) können durch aktiven und passiven OV übertragen werden, wenn sich die Erreger auf den betroffenen Schleimhäuten im Mund, im Rachen, im Genitalbereich oder im Anus befinden.

Auch HEPATITIS B ist durch OV übertragbar – sowohl durch aktiven (HBV ist wie HIV in Scheiden- und Samenflüssigkeit enthalten) als auch durch passiven OV durch Speichel.

Akute HERPES-Bläschen können bis einige Tage nach ihrem Abheilen noch soviel Herpesviren „abgeben“, dass eine Übertragung von Genital-Herpes durch aktiven und passiven OV ebenfalls möglich ist.

Falls Sie Fragen zu HIV und sexuell übertragbaren Infektionen haben, können Sie uns gerne telefonisch, im Leo-Lust-Forum oder per Mail kontaktieren.
Telefonnummer: +43 (0)662 881488
Email: office@aidshilfen.at
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• Telefonische Beratung und allgemeine Auskünfte: Mo bis Fr von 9 bis 13 Uhr; Mo und Do von 17 bis 19 Uhr
• Persönliche Beratung: Mo und Do von 17 bis 19 Uhr
• Testung auf HIV, Syphilis, Hepatitis und Hepatitis-Impfung: Mo, Do von 17 bis 19 Uhr
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PILZE: Auch „Soor“ oder „Candidose“ genannt, werden durch Hefepilze verursacht. Pilze sind immer auf unserer Haut und Schleimhaut; nur wenn sie zu viele werden, bekommt man Beschwerden.

MÖGLICHE KRANKHEITSZEICHEN:  Jucken, Brennen; gerötete und geschwollene Schleimhaut um und in der Scheide, weißlicher Belag oder Ausfluss. Männer haben meist nur wenige oder keine Symptome, können Pilze aber übertragen!

ANSTECKUNGSWEGE: Beim Sex mit jemand, der gerade eine Infektion hat. Wer eine akute Pilzinfektion hat, hat ein höheres Risiko, sich mit HIV anzustecken.

BEHANDLUNG: Salben, Zäpfchen, Gels, bei schweren langwierigen Infektionen auch Tabletten

SCHUTZ: Kondome verwenden, Geschlechtsteile nicht mit Seife waschen oder Intimsprays verwenden, keine Scheidenspülung machen

 

Pilzinfektionen treten sehr häufig bei Frauen auf, während sie Männer eher selten betreffen. Es handelt sich dabei meist um einen Candida-Pilz (Hefepilz), den jeder Mensch auf seiner Haut hat. Wenn jedoch die Haut strapaziert wird bzw. wenn der pH-Wert der Haut neutralisiert wird, können sich diese Pilzkulturen übermäßig stark vermehren und es kommt zu unangenehmen Symptomen. Die empfindlichen Schleimhäute sind hierfür ganz besonders anfällig.

Die Scheide ist aufgrund ihrer Anatomie für Pilzbefall gefährdet. Pilze werden dabei sexuell  oder indirekt (z. B. auf der Toilette oder über das gemeinsame Benutzen von Handtüchern) nur selten übertragen. Meist kommt es zu einer übermäßig starken Vermehrung der Pilzkulturen, die sich bereits zuvor in der Scheide befunden haben, weil die natürliche Hautflora geschädigt wurde. Die Ursachen für dieses Ungleichgewicht sind sehr vielfältig: Antibiotika, immunschwächende Medikamente, Diabetes, eine Veränderung des Hormonhaushalts (z. B. während der Schwangerschaft oder bei Einnahme der Antibabypille) oder einem Zuviel an Körperhygiene (Tenside, Intimsprays, zuviel Seife, Duschgel, Bodylotions, welche die Scheidenschleimhaut austrocknen), synthetische Unterwäsche, zu enge Kleidung, oder psychosomatische Ursachen (z. B. in Folge von Stress, Kummer oder psychischen Belastungen).

Infolgedessen kann es zu geröteten und geschwollenen Schamlippen, zu einer geschwollenen vaginalen Schleimhaut, zu starkem Juckreiz, Brennen, Schmerzen beim Urinieren und beim Sex oder bröckligem weißem Ausfluss aus der Scheide kommen. In sehr seltenen Fällen kann dieser Pilz auch bei Männern auftreten, wobei hier die Beschwerden weit weniger heftig ausfallen: Die Eichel kann sich röten, wobei kleine weiße Pünktchen auftreten können.

Zur Diagnose einer Pilzinfektion muss der Arzt einen Abstrich machen.  Es gibt verschiedene Möglichkeiten wie Zäpfchen, Tabletten mit Milchsäurebakterien, welche die natürliche Flora der Schleimhaut wiederherstellen, Cremes oder Antipilzmittel, mit denen man diese unangenehme Hauterkrankung behandeln kann. Pilzbefall ist zwar nicht gefährlich, doch leiden gerade viele Frauen an den unangenehmen Folgen immer wieder auftretender Pilzinfektionen.

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CHLAMYDIEN ist eine Entzündung der Harnröhre, der Genitalien oder des Enddarms durch Bakterien

MÖGLICHE KRANKHEITSZEICHEN: meist keine, selten Ausfluss aus Scheide, Penis oder After, Brennen beim Wasserlassen

ANSTECKUNGSWEGE: Sex ohne Kondom, Oralverkehr, manchmal auch beim Petting; von der Mutter auf das Kind während der Geburt; Chlamydien sind eine der häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten und auch unter Jugendlichen stark verbreitet

MÖGLICHE FOLGEN: Unfruchtbarkeit, da die Entzündung bei chronischem Verlauf die Eileiter und Samenstränge schädigen kann; wer Chlamydien hat, hat ein höheres Risiko, sich mit HIV und anderen STDs zu infizieren

BEHANDLUNG: mit Antibiotika lassen sich Chlamydien unkompliziert ausheilen

SCHUTZ: Kondome mindern das Risiko, eine Ansteckung beim Küssen, Oralverkehr und Petting kann damit aber nicht ausgeschlossen werden.

Chlamydien werden durch Bakterien übertragen und zählen, obwohl die meisten Menschen diese Krankheit nicht kennen, zu den am häufigsten sexuell übertragenen Krankheiten.

Die Bakterien befinden sich hauptsächlich in den Schleimhäuten von Scheide, Harnröhre und Enddarm, darüber hinaus auch im Sperma, im Urin sowie im Lusttropfen. Zu einer Infektion kommt es meist beim ungeschützten Kontakt einer Schleimhaut mit den Erregern, also beim Sex ohne Kondom. Allerdings sind Chlamydien so hoch infektiös, dass auch eine indirekte Übertragung beim Petting oder über Sexspielzeuge möglich ist.
Der beste Schutz ist Safer-Sex, d. h. Sex mit Kondom. Sexspielzeuge sollten nach Verwendung vor der Weitergabe immer gründlich gereinigt werden. Ganz verhindern lässt sich eine Übertragung dieser hoch infektiösen Bakterien allerdings nie.

Bei einer Infektion mit Chlamydien kommt es nur in sehr seltenen Fällen zu Symptomen. Diese können in Ausfluss aus Scheide, Harnröhre, Enddarm oder nach einer oralen Übertragung auch in starken Halsschmerzen bestehen. Nach einer Infektion über die Augen kann es zu einer Augenentzündung kommen. Auch wenn die Krankheit vollkommen symptomlos verläuft, kann die Infektion leicht weitergegeben werden. Deshalb sind sehr viele Menschen mit Chlamydien infiziert, ohne davon zu wissen. Bei Nichtbehandlung können sich bei Männern Prostata, Hoden und Samenleiter entzünden und der Betroffene kann unfruchtbar werden. Bei Frauen kann sich der Unterleib entzünden und es kann zu einer Eileiterschwangerschaft, zu Verwachsungen oder zu Unfruchtbarkeit kommen. Darüber hinaus kann auch eine symptomlose Infektion mit Chlamydien zu Unfruchtbarkeit führen. Mediziner glauben, dass Chlamydien eine der häufigsten Ursachen für erworbene Unfruchtbarkeit sind, weshalb viele Frauenärzte ihren Patientinnen nahelegen, sich bei der jährlichen Vorsorgeuntersuchung auf Chlamydien testen zu lassen. Bei einer entzündeten Schleimhaut ist zudem das Risiko einer HIV-Infektion erhöht.

Zur Diagnose wird ein Abstrich gemacht (auch eine Untersuchung des Urins ist eine Testmethode). Diesen kann man ab zwei Wochen nach Risiko machen lassen, weil ab zwei Wochen nach Infektion ein sicherer Nachweis der Erkrankung möglich wäre. Wird dabei eine Infektion mit Chlamydien festgestellt, so wird mit Antibiotika behandelt. Chlamydien lassen sich gut behandeln, etwaige Spätfolgen (wie z. B. Unfruchtbarkeit) können allerdings nicht wieder rückgängig gemacht werden. Da Chlamydien hoch ansteckend sind, muss bis zum Abschluss der Behandlung auf Sex verzichtet werden. Der Sexualpartner muss stets mitbehandelt werden, weil die Infektion ansonsten immer hin- und herspringen (Ping-Pong-Effekt) kann.

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Tripper ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die durch Gonokokken Bakterien übertragen wird

MÖGLICHE KRANKHEITSZEICHEN: oft schleimig eitriger Ausfluss aus Penis oder Scheide, nach Analverkehr auch aus dem After; nach Oralverkehr starke Halsschmerzen ähnlich wie bei Angina; Schmerzen beim Wasserlassen

ANSTECKUNGSWEGE: Sex ohne Kondom, Küssen, Oralverkehr, manchmal beim Petting, von der Mutter auf das Kind während der Geburt

MÖGLICHE FOLGEN: Schmerzhafte Entzündungen in der Harnröhre, in der Scheide, im Enddarm oder im Hals, Unfruchtbarkeit; wer Tripper hat, hat ein höheres Risiko, sich mit HIV zu infizieren

BEHANDLUNG: mit Antibiotika lässt sich ein Tripper meist ausheilen

SCHUTZ: Kondome mindern das Risiko; eine Ansteckung beim Küssen, Oralverkehr und Petting kann damit aber nicht ausgeschlossen werden.

In Österreich besteht eine beschränkte Meldepflicht für Tripper. Das heißt, Personen, die den Anordnungen der behandelnden Ärztin/des behandelnden Arztes nicht Folge leisten, werden dem Gesundheitsamt gemeldet.

 

Gonorrhö, umgangssprachlich auch „Tripper“ genannt, ist eine bakterielle Infektion, die sehr leicht übertragen wird und je nach Übertragungsort in den Genitalien, im Darm oder im Rachen zu einer Entzündung führen kann.

Infizieren kann man sich mit Tripper beim Kontakt mit Schleimhäuten, also beim ungeschützten Vaginal- oder Analverkehr, aber auch beim Oralverkehr. Auch eine indirekte Übertragung über die Hände (etwa beim Petting) oder über Sexspielzeuge ist möglich. Außerhalb des Körpers können die Bakterien nicht lange überleben, weshalb eine Infektion auf der Toilette oder über das gemeinsame Benutzen von Handtüchern sehr unwahrscheinlich ist.

Der beste Schutz vor Tripper ist Safer-Sex, also Sex mit Kondom. Sexspielzeuge sollten immer nur von einer Person verwendet werden oder vor der Weitergabe gereinigt werden. Ganz verhindern lässt sich aber eine Infektion mit Tripper aufgrund seiner hohen Infektiosität nie.

Drei bis vier Tage nach der Ansteckung kommt es am Übertragungsort meist zu einer schmerzhaften Entzündung. Allerdings kann ein Tripper auch völlig symptomlos verlaufen. Bei einer Infektion in der Harnröhre kommt es zu fast immer zu schleimig eitrigem Ausfluss, die Harnröhrenöffnung ist gerötet und es brennt beim Wasserlassen. Eine Entzündung in der Scheide verläuft oft ohne Symptome, doch kann es auch hier zu Schmerzen und eitrigem Ausfluss kommen. Auch im Enddarm kann eine Infektion zu Schmerzen oder zu schleimigem oder eitrigem Ausfluss führen. Bei einer Infektion in den Augen kann es zu einer Entzündung der Bindehaut oder geschwollenen Augenlidern kommen.

Ein Tripper kann zwar von alleine ausheilen, doch kann er auch chronisch werden infolgedessen sich die Entzündung im ganzen Körper ausbreiten und auf andere Organe übergreifen könnte. So können sich z.B. Hoden, Prostata und Samenleiter entzünden, was zu Unfruchtbarkeit führen kann. Bei Frauen können sich die Eileiter oder der Gebärmutterhals entzünden und sogar verkleben und damit zu Unfruchtbarkeit führen. Während der Schwangerschaft kann ein nicht behandelter Tripper zum Verlust des Kindes führen oder das Kind kann erblinden. Eine Schwangere kann bei der Geburt auch ihr Kind anstecken. In seltenen Fällen kann sich der Tripper im ganzen Körper ausbreiten, was zu Fieber, Ausschlägen, Gelenkschmerzen, zu einer Entzündung der Hirnhaut oder zu Herzkomplikationen führen kann.
Wird ein chronischer Tripper nicht behandelt, so ist beim ungeschützten Sex aufgrund der geschädigten Schleimhaut das Risiko einer HIV-Infektion erhöht.

Bei Verdacht auf Tripper wird ein Abstrich gemacht. Diesen kann man ab einer Woche nach Risiko durchführen lassen, weil dann bereits ein sicherer Nachweis einer Infektion möglich wäre. Tripper lässt sich mit Antibiotika gut behandeln und ausheilen. Allerdings können etwaige Spätfolgen wie Unfruchtbarkeit nicht mehr rückgängig gemacht werden. Bis zum Ende der Behandlung muss auf Sex verzichtet werden, damit die Infektion nicht an den Sexualpartner weitergegeben wird.

Wichtig: Aufgrund der hohen Resistenzentwicklung der Bakterien der Gonorrhoe, ist Tripper heute nicht mehr so einfach zu behandeln, wie in vergangenen Zeiten. Die Europäische Leitlinie empfiehlt den behandelnden Ärzten daher neben der Verschreibung von Antibiotika-Tabletten zur oralen Einnahme zusätzlich eine intramuskuläre Spritze mit Antibiotika zu verabreichen.Ansteckungszahlen: 2012 wurden 1.341 Fälle von Gonokokken-Infektionen gemeldet (davon 1.184 allein in Wien). Da es für die Gonorrhö in Österreich keine Meldepflicht gibt, sind diese Zahlen nur wenig aussagekräftig.

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HERPES: „Fieberblasen“ (Lippenherpes und Herpes im Intimbereich; beides verursacht durch Viren)

MÖGLICHE KRANKHEITSZEICHEN: Jucken, Bläschen oder Geschwüre an Scheide, Penis, After, die brennen oder schmerzen; manchmal Fieber, Muskelschmerzen, Kopfweh

ANSTECKUNGSWEGE: Sex ohne Kondom, beim Kontakt mit offenen Bläschen oder Geschwüren, beim Küssen und Oralverkehr, Petting

MÖGLICHE FOLGEN: Immer wieder auftretende Bläschen und Geschwüre (auch bedingt durch Stress, Alkoholkonsum, Fieber, Erkältungen, starker Sonnenstrahlung); ein Kind kann bei der Geburt von der Mutter angesteckt werden und lebensbedrohlich krank werden; wer Herpes hat, hat ein höheres Risiko, sich mit HIV  und anderen STDs zu infizieren

BEHANDLUNG: der Herpes-Erreger bleibt lebenslang im Körper; Salben oder Tabletten helfen gegen die Symptome

SCHUTZ: Kondome; Bläschen und betroffene Hautstellen nicht berühren oder küssen

Bei Herpes simplex handelt es sich um eine Viruserkrankung, welche in eher seltenen Fällen zu den so genannten „Herpesbläschen“ bzw. „Fieberbläschen“ führen kann.  Es lassen sich hierbei zwei Arten von Herpes unterscheiden: 1) Herpes labialis (hier können sich Herpesbläschen vor allem im Mundbereich ausbilden) und 2) Herpes genitalis (hier kann es zur Bildung von Herpesbläschen im Anal- oder Genitalbereich kommen).  Grundsätzlich können aber beide Herpesarten überall am Körper zu Fieberbläschen führen.

Herpes ist hoch infektiös. Die Übertragung erfolgt durch die Flüssigkeit der Herpesbläschen, die ansteckend ist. Aber auch auf Hautstellen, auf denen sich ein Fieberbläschen befunden hat, das schon abgeheilt ist, können sich noch Herpes-Viren befinden. Die Infektion findet meist beim Küssen, aber auch beim Oralverkehr, bei oral-analen Kontakten oder beim direkten Schleimhautkontakt (bei ungeschütztem Sex) statt.  Auch durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion (Niesen, Husten, gemeinsames Benutzen eines Trinkglases) ist möglich. Beim Oralverkehr kann Herpes genitalis auch auf den Mund oder in den Rachen übertragen werden. Zu bedenken ist auch, dass akute Fieberbläschen bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr das Risiko einer HIV-Infektion erhöhen. Hat ein HIV-positiver Mensch ein akutes Herpesbläschen, so enthält die Wundflüssigkeit des Bläschens HIV in für eine HIV-Infektion ausreichender Konzentration.

Beim Sex bieten Kondome zwar einen gewissen Schutz, allerdings lässt sich das Risiko einer Herpes-Infektion nicht ausschließen, weil das Virus auch beim Petting, bei indirekten Kontakten, über Sexspielzeuge sowie bei engem körperlichen Kontakt sehr leicht übertragbar ist.  Ein Großteil der Bevölkerung trägt daher das Herpes-Virus in sich (zwischen 80 und 90% der Gesamtbevölkerung). Allerdings bilden sich bei den meisten Betroffenen Antikörper gegen das Virus, so dass es zu keiner Ausbildung von Herpesbläschen kommt. Ein geringer Prozentsatz leidet jedoch an den immer wieder auftretenden Fieberbläschen. In diesem Fall bilden sich schmerzhafte Bläschen, welche brennen und jucken. Diese Bläschen platzen schließlich auf und führen zu kleinen Geschwüren, in denen sich die hoch infektiöse Wundflüssigkeit befindet. Manche Menschen bekommen zusätzlich noch leichtes Fieber, geschwollene Lymphknoten sowie Kopf- und Gliederschmerzen.

Wenn man sich einmal mit dem Herpes-Virus infiziert hat, hat man das Virus immer im Körper. Wie oben erwähnt, ist dies jedoch in den meisten Fällen irrelevant, da ein Großteil der Betroffenen Antikörper bildet. Treten Fieberbläschen auf, so kann man sie zwar behandeln, das Virus lässt sich aber nie aus dem Körper entfernen, d. h. eine Heilung von Herpes ist nicht möglich.

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Syphilis, auch „Lues“ genannt, wird durch Treponema pallidum Bakterien verursacht
MÖGLICHE KRANKHEITSZEICHEN: 1. Stadium: ein Geschwür auf dem Penis, in der Scheide, im After oder im Mund – je nach Übertragungsort; 2. Stadium: Hautausschlag (ähnlich Masern) auf dem Oberkörper, mitunter auch an Fußsohlen oder Handflächen; der Ausschlag juckt gar nicht oder nur wenig
ANSTECKUNGSWEGE: Sex ohne Kondom, auch Küssen, Oralverkehr, Petting, über Blutreste in gebrauchten Spritzen und auf Nadeln, von der Mutter auf das Kind während der Geburt
MÖGLICHE FOLGEN: die Bakterien können nach vielen Jahren Organe und Nervensystem schädigen, sodass man Gleichgewichtsstörungen oder Denkstörungen bis zum geistigen Verfall bekommt oder erblindet; wer Syphilis hat, hat ein höheres Risiko, sich mit HIV  und anderen STDs zu infizieren
BEHANDLUNG: mit Antibiotika lässt sich die Syphilis gut und vollständig ausheilen, aber nur in den ersten beiden Stadien; bei einer Behandlung im dritten Stadium können Spätschäden von Organen oder Nervensystem bestehen bleiben
SCHUTZ: Kondome mindern das Risiko, eine Ansteckung beim Küssen, Oralverkehr und Petting kann damit aber nicht ausgeschlossen werden; darum ist es so wichtig, die Symptome zu kennen; bei Verdacht gilt: SOFORT ÄRTZLICH ABKLÄREN LASSEN!

„Es besteht allgemeine Behandlungspflicht und beschränkte Meldepflicht, wenn eine Weiterverbreitung der Erkrankung zu befürchten ist, oder sich der Kranke der ärztlichen Behandlung bzw. Beobachtung entzieht“

Syphilis, auch Lues genannt, ist eine Infektion, die durch Bakterien übertragen wird. Die Krankheit ist hoch infektiös und wird deshalb beim Sex leicht weitergegeben.

Eine Syphilis-Infektion verläuft in drei Stadien: Im Stadium I bildet sich etwa drei Wochen nach der Infektion am Übertragungsort (z. B. auf der Eichel, in der Scheide, im Enddarm, am Darmausgang, in der Mundhöhle, an den Schamplippen, im Rachen) ein kleines, schmerzloses, umkratertes Geschwür, das eine Flüssigkeit absondert, welche hoch ansteckend ist. Dieses verschwindet von selbst wieder. Das bedeutet jedoch keine Heilung. Monate, manchmal erst Jahre nach der Ansteckung, folgt das Stadium II: Es kommt zu grippeartigen Beschwerden, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Gliederschmerzen, geschwollenen Lymphknoten und Fieber. Zudem tritt fast immer ein Masern-ähnlicher Hautausschlag auf, der gar nicht oder nur wenig juckt. Auch dieser Hautausschlag verschwindet meist von selbst. Im Stadium II ist das Risiko einer Ansteckung für Sexualpartner ebenfalls sehr hoch, weil man sich über die Ausschläge leicht mit der Erkrankung infizieren kann. Wird nun nicht mit Antibiotika behandelt, kommt der Betroffene in das Stadium III. Dies ist das Endstadium der Erkrankung, welches erst viele Jahre nach der Infektion auftritt. Die Bakterien haben sich nun im ganzen Körper ausgebreitet und sämtliche innere Organe befallen. Es können sich große Hautgeschwüre bilden, die Blutgefäße und inneren Organe werden schwer geschädigt, später werden Hirn, Rückenmark und Nervensystem angegriffen. Wird nun nicht behandelt, stirbt der Patient an den Folgeschäden der Erkrankung.

Syphilis wird durch Schleimhautkontakt mit den Geschwüren oder Hautausschlägen der ersten beiden Stadien übertragen. Eine Ansteckung beim ungeschützten Sex ist aufgrund der hohen Infektiosität der Krankheit sehr wahrscheinlich, weshalb Sex mit Kondom der bestmögliche Schutz vor Syphilis ist. Allerdings lässt sich eine Infektion nie ganz verhindern, weil auch eine indirekte Übertragung über Hände und Sexspielzeuge, bzw. eine Weitergabe der Syphilis beim Petting, bei engem Körperkontakt und (in seltenen Fällen) sogar beim Küssen möglich ist. Deshalb ist es wichtig, über die Symptome Bescheid zu wissen, um bei Verdacht auf eine Infektion mit Syphilis sofort einen Arzt aufzusuchen. Auch ein ungeborenes Kind kann sich bereits im Mutterleib mit der Syphilis der Mutter anstecken. Totgeburten oder schwere Schädigungen des Kindes können die Folge sein. Daher ist es üblich, schwangere Frauen auf Syphilis zu testen.

Das übliche Testverfahren, um eine Infektion mit Syphilis festzustellen, ist ein TPHA-Test. Bei diesem wird Blut abgenommen und nach Antikörpern gegen den Syphilis-Erreger (Treponema Pallidum) gesucht. Ein sicherer Nachweis ist vier bis elf Wochen nach der Infektion möglich.

Syphilis ist heute mit Antibiotika gut zu behandeln und auszuheilen. Wird jedoch zu spät behandelt, können etwaige Spätfolgen (z. B. Hirnschäden oder Blindheit) nicht mehr rückgängig gemacht werden. Die Krankheit ist dann zwar geheilt, doch die Spätfolgen bleiben.

Ansteckungszahlen: Die Syphilis ist meldepflichtig, weshalb es hier aussagekräftige Statistiken gibt. Im Jahr 2012 haben sich 494 Menschen mit der Syphilis infiziert.

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HPV/FEIGWARZEN werden verursacht durch das Humane Papillom Virus und sind eine der häufigsten Ursachen für Gebärmutterhalskrebs. HPV ist in der Gesamtbevölkerung weit verbreitet und in den letzten Jahren zu einer Epidemie geworden. Da HPV mitunter Krebs verursacht (auch Rachen-, Penis- und Analkrebs) ist das Virus gefährlich und wird stark unterschätzt.

MÖGLICHE KRANKHEITSZEICHEN: keine, oder Warzen auf und in den Geschlechtsorganen, die nicht weh tun

ANSTECKUNGSWEGE: Sex ohne Kondom, Oralverkehr, Küssen, Hautkontakt, Petting

MÖGLICHE FOLGEN: Feigwarzen können immer wieder kommen und auch wuchern; bei Frauen können sie Gebärmutterhalskrebs (Krebs-Metastasen) fördern, bei beiden Geschlechtern führen sie manchmal zu Penis-, Rachen- und Analkrebs

BEHANDLUNG: Die Warzen können von ÄrztInnen entfernt werden; wer regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung geht,  kann sicher sein, dass auch mögliche Krebsvorstufen rechtzeitig erkannt und damit behandelt werden können
Schutz: Kondome verwenden; direkten Kontakt mit Warzen vermeiden; gegen die gefährlichen HPV-Arten gibt es zuverlässige Impfungen; die Impfung ist der beste Schutz

 

Feigwarzen sind warzenartige Gebilde, die sich im Genitalbereich (z. B. auf dem Penis, in der Harnröhre, am Hodensack, auf den Schamlippen, in der Scheide, am Anus oder im Enddarm) ausbilden können. Sie werden durch so genannte „Humane Papillomviren“ (HPV) übertragen. Die Warzen können, wenn sie nicht entfernt werden, im Laufe der Zeit immer größer werden, wobei es zu Blumenkohl-artigen Wucherungen kommen kann. Die Hautveränderungen schmerzen und jucken in der Regel nicht. Lediglich im Analbereich kann es zu juckenden Ekzemen kommen. Feigwarzen sind meist gutartig, doch gibt es einige Typen, die zu Krebs führen können (z. B. Peniskrebs, Gebärmutterhalskrebs, Darmkrebs; dies ist vor allem bei den Hochrisikotypen HPV 16 und HPV 18 möglich). Daher sollten Feigwarzen immer von einem Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten untersucht werden.

Geschützter Sex, d. h. Sex mit Kondom, kann das Risiko einer Infektion mit HPV verringern. Allerdings lässt sich eine Ansteckung nie völlig vermeiden, weil HPV bereits bei Körperkontakt sowie indirekt über Sexspielzeuge oder über die Hände übertragbar ist. Die Infektion findet über die virushaltigen Hautschuppen der Warzen statt, doch kann auch scheinbar gesunde Haut Viren enthalten. Haut zu Haut Kontakt reicht deshalb für eine Infektion aus. Kleine Verletzungen, wie z. B. rasierte oder wunde Haut, erhöhen das Risiko einer Infektion mit HPV. Wenn sich in der Harnröhre Feigwarzen ausbilden, kann HPV auch über Sperma übertragen werden.  Darüber hinaus ist eine Infektion von der Mutter auf das Kind während der Geburt möglich. Zudem können größere warzenartige Gebilde im Geburtskanal das Kind gefährden, so dass ein Kaiserschnitt notwendig ist. In sehr seltenen Fällen ist HPV auch über Toilettensitze oder benutzte Handtücher übertragen worden. Seit 2006 ist in der EU ein sehr wirksamer Impfstoff gegen die HPV-Typen 6,11, 16 und 18 zugelassen. Zu bedenken ist allerdings, dass dieser lediglich bei noch nicht bestehender Infektion wirksam ist, weshalb die Impfung bereits vor dem ersten Sexualkontakt durchgeführt werden sollte.

HPV selbst lässt sich nicht ausheilen. 75-80% der Gesamtbevölkerung tragen jene HPV-Typen (bzw. Antikörper gegen diese), welche für Feigwarzen verantwortlich sind, in sich, doch kommt es lediglich bei 1-2% der Betroffenen zur Ausbildung von Warzen, da die meisten Menschen Antikörper gegen HPV bilden. Allerdings gibt es auch Betroffene, bei denen sich immer wieder Warzen ausbilden. Häufig treten erst Jahre nach einer Infektion Warzen auf. Diese sollten dann unbedingt von einem Facharzt untersucht werden. Je nach betroffener Hautregion und Ausbreitung gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die Warzen zu entfernen (Vereisen, Lasern, Hauttinkturen, Entfernung mit Skalpell …). Insgesamt sind Feigwarzen abgesehen von den Hochrisikotypen zwar nicht gefährlich, doch leiden die Betroffenen häufig psychisch unter den sich immer wieder ausbildenden Warzen. Um festzustellen, ob es sich um einen Niedrigrisikotypen (HPV 6 oder 11) oder um einen Hochrisikotypen handelt (HPV 16 oder 18) wird ein Abstrich von der betroffenen Hautstelle gemacht.

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STDs (d. h. Sexually Transmitted Diseases) oder STIs (Sexually Transmitted Infections) sind Infektionskrankheiten, sie meist durch Bakterien und Viren übertragen werden und die in der Regel gut zu behandeln, manchmal auch ganz auszuheilen sind. Werden diese Infektionen aber verschleppt, so können sie zu gefährlichen Spätfolgen, wie z. B. Unfruchtbarkeit, führen. Das wird häufig dann zum Problem, wenn dem Betroffenen die Infektion zu peinlich ist, um einen Arzt aufzusuchen und sie behandeln zu lassen, und wenn er sie stattdessen verschweigt.

Die Krankheiten können durch sexuelle Kontakte, welche vom Petting bis zum Analverkehr reichen, übertragen werden. Meist ist dafür Austausch von Körperflüssigkeiten (z.B. Sperma, Vaginalsekret, Menstruationsblut), die Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien enthalten, erforderlich, manche STDs werden aber auch bereits durch Kontaktinfektion, d. h. durch Haut-zu-Haut-Kontakt mit Geschwüren, Bläschen, Warzen … übertragen.

Viele Menschen stecken sich im Laufe ihres Lebens früher oder später mit einer (meist ungefährlichen und gut zu behandelnden) sexuell übertragbaren Krankheit an. Dies ist jedenfalls kein Grund, sich zu schämen. Als Faustregel gilt aber, dass jeder Mensch, der nicht in einer monogamen Partnerschaft lebt, stets Safer Sex (das ist ’sicherer Sex‘, also Sex mit Kondom) praktizieren und gegen Hepatitis B geimpft sein sollte. Sowohl Männer als auch Frauen sind von diesen Infektionskrankheiten gleichermaßen betroffen.

In den letzten Jahrzehnten haben STDs weltweit stark zugenommen und sich überall verbreitet (mitunter auch durch den Sextourismus). Wer mit einer sexuell übertragbaren Krankheit infiziert ist, hat ein höheres Risiko, sich mit HIV anzustecken, weil dieses Virus leichter über geschädigte Haut (z. B. über Geschwüre, entzündete und geschädigte Schleimhäute oder Bläschen) in die Blutbahn geraten kann.

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• Telefonische Beratung und allgemeine Auskünfte: Mo bis Fr von 9 bis 13 Uhr; Mo und Do von 17 bis 19 Uhr
• Persönliche Beratung: Mo und Do von 17 bis 19 Uhr
• Testung auf HIV, Syphilis, Hepatitis und Hepatitis-Impfung: Mo, Do von 17 bis 19 Uhr
• Psychosoziale Beratung und Betreuung für Betroffene: Mo bis Fr von 9 bis 13 Uhr

TRICHOMONADEN-INFEKTION

Bei Trichomonaden handelt es sich um einzellige Parasiten, welche sich gerne in der Scheide, im Darm oder in der Harnröhre einnisten. Vier Tage bis mehrere Wochen nach der Infektion stellen sich erste Symptome ein: Frauen leiden häufig unter schaumigem, übelriechendem Ausfluss aus der Scheide, unter Juckreiz sowie Brennen beim Wasserlassen. Männer leiden bei Befall der Harnröhre weit weniger häufig unter Beschwerden, denn oft verläuft hier die Infektion völlig symptomlos, wobei auch dann die Krankheit weitergegeben werden kann. Doch kann es auch bei Männern zu einem permanenten Druckgefühl der Blase und zu Schmerzen beim Urinieren kommen.

Eine Infektion mit Trichomonaden sollte man unbedingt behandeln lassen, weil die Parasiten die Schleimhäute schädigen und damit das Risiko einer Ansteckung mit anderen sexuell übertragbaren Krankheiten erhöht ist. Wird mit Antibiotika behandelt, so heilt die Krankheit meist ganz aus. Wichtig ist hier jedoch, dass sich immer beide Sexualpartner behandeln lassen, da sonst die Krankheit stets hin- und herspringen kann (Ping-Pong-Effekt).

Die Ansteckung erfolgt meist über ungeschützten Sex, vor allem aber über ungeschützten Analverkehr. Doch ist auch eine indirekte Weitergabe der Parasiten durch das gemeinsame Benutzen von Handtüchern und Sexspielzeugen möglich. Trichomonaden können zudem in feuchter Umgebung (z. B. in Handtüchern oder in der Sauna) mehrere Stunden lang außerhalb des Körpers überleben.

 

KRÄTZMILBEN: Parasiten, die Gänge in die oberen Hautschichten bohren und dort ihre Eier ablegen; aus den Eiern schlüpfen Milben

MÖGLICHE KRANKHEITSZEICHEN: Jucken, gerötete Haut; starker Juckreiz (vor allem Nachts), graue, schorfige Hautschwellungen; rötliche Milbengänge sind zu sehen

ANSTECKUNGSWEGE: Direkter, enger Körperkontakt, wie beim Sex oder beim Kuscheln, Milben können auch über die Bettwäsche oder Wollstoffe übertragen werden

MÖGLICHE FOLGEN: entzündete Hautstellen, Narbenbildung

BEHANDLUNG: Chemische Mittel, die man auf die Haut aufträgt, Kleidung und Bettwäsche  müssen mehrere Wochen eingefroren werden, da die Tiere ansonsten überleben können

SCHUTZ: Vollständiger Schutz ist nicht möglich. Körperpflege und saubere Kleidung helfen, eine Ansteckung früh zu bemerken.

Für Krätze, eine Hauterkrankung, ist eine bestimmte Milbe verantwortlich, die kleine Gänge in die oberste Hautschicht gräbt, um dort ihre Eier abzulegen. Auf den betroffenen Hautregionen (meist zwischen den Fingern, an den Handgelenken, an den äußeren Genitalien oder in den Achselhöhlen) kommt es einige Wochen nach der Ansteckung zu grauen Schwellungen, die mit Schorf bedeckt sind, und zu einem beinahe unerträglichen Juckreiz (vor allem in der Nacht). Wenn der Betroffene sich diese Hautstellen nun aufkratzt, entstehen kleine Wunden, die wiederum Eintrittspforten für andere Infektionen sein können.

Vermeiden lässt sich der Befall mit Milben durch eine gründliche Körperhygiene und regelmäßiges Wechseln der Wäsche (bzw. Bettwäsche). Allerdings lässt sich eine Ansteckung nie verhindern, weil Krätze bereits bei engem Körperkontakt, beim gemeinsamen Benutzen von Betten, Handtüchern, Kleidung etc. übertragen werden kann.

Die Behandlung der Krätze erfolgt meist mit chemischen Mitteln zur äußerlichen Anwendung. Da die Milbe so leicht übertragen werden kann, empfiehlt es sich, Sexualpartner und Familienangehörige gleich mitzubehandeln, auch wenn diese noch keine Anzeichen eines Befalls zeigen.

 

FILZLÄUSE: auch umgangssprachlich „Sackläuse“ genannt, sind Tiere, die Blut saugen

MÖGLICHE KRANKHEITSZEICHEN: Jucken, gerötete Haut; graue, schorfige Hautschwellungen; Läuse oder rötliche Milbengänge sind zu sehen

ANSTECKUNGSWEGE: Direkter, enger Körperkontakt, wie beim Sex oder beim Kuscheln, die Eier der Läuse können auch über die Bettwäsche oder Wollstoffe übertragen werden

MÖGLICHE FOLGEN: entzündete Hautstellen

BEHANDLUNG: Chemische Mittel, die man auf die Haut aufträgt, Kleidung und Bettwäsche mit Antilausmitteln einsprühen

SCHUTZ: Vollständiger Schutz ist nicht möglich. Körperpflege und saubere Kleidung helfen, eine Ansteckung früh zu bemerken

Bei Filzläusen handelt es sich um kleine Insekten, die sich im Gegensatz zu Kopfläusen besonders gerne im Filzhaar, d. h. in der Schambehaarung, einnisten. Dort legen die Läuse ihre Eier (Nissen) ab. Sowohl Läuse als auch Eier sind mit freiem Auge gut erkennbar. Wenn der Befall nicht behandelt wird, können sich die Filzläuse auch in der Behaarung anderer Körperregionen (z. B. am Anus oder auf den Beinen) ausbreiten. Drei bis sechs  Tage nach der Ansteckung, stellt sich beim Betroffenen aufgrund der Bisse der Läuse ein starker Juckreiz ein. Auch kann es zu Hautflecken sowie zu kleinen Blutungen kommen.

Filzläuse werden vor allem beim Sex, bei engem Körperkontakt, über die Bettwäsche oder über Kleidung übertragen. Die Behandlung erfolgt wie bei Krätze, also über chemische Mittel zur äußeren Anwendung oder über eine vollständige Rasur der betroffenen Haarregionen.

 

WÜRMER UND DARMPARASITEN

Würmer und einzellige Parasiten nisten sich hauptsächlich im Darm ein, wobei sich als Symptome übelriechender, blutiger und schleimiger Stuhl oder Durchfall, Fieber, Magen-Darmkrämpfe und Gewichstverlust einstellen können.  Aufgrund dieser sehr starken Beschwerden, lassen die Betroffenen den Befall meist rechtzeitig behandeln, weswegen es nur selten zu schlimmen Folgen, wie z. B. einer Entkräftung des Körpers wegen lang andauerndem Durchfall, kommt. Menschen, die unter einem geschwächten Immunsystem leiden, sind allerdings ernsthaft gefährdet.

Würmer und Darmparasiten werden meist bei oral-analen Kontakten (d. h. beim Lecken des Afters) übertragen. Doch können auch Schmierinfektionen (Kontakt der Hände zu Stuhl, dann Aufnahme über den Mund; z. B. auf Toiletten) zu einer Ansteckung führen. Vermeiden lässt sich die Übertragung durch Körperhygiene, wie z. B. Händewaschen nach dem Besuch der Toilette oder vor dem Essen.

Die Behandlung kann mit verschiedenen Medikamenten erfolgen. Der Betroffene sollte zudem auf Sexualpraktiken verzichten,  über welche man sich mit diesen Parasiten anstecken kann, um andere nicht zu gefährden.

Falls Sie Fragen zu HIV und sexuell übertragbaren Infektionen haben, können Sie uns gerne telefonisch, im Leo-Lust-Forum oder per Mail kontaktieren.
Telefonnummer: +43 (0)662 881488
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Da es einige sexuell übetragbare Krankheiten gibt, lässt sich die Antwort auf diese Frage nur schwer auf einen Nenner bringen. Die spezifischen Symptome sind deshalb unter den jeweiligen Infektionen genau aufgelistet. Es gibt allerdings einige Warnzeichen, bei denen man unbedingt einen Arzt aufsuchen sollte:

1) Juckreiz, Schmerzen oder Hautveränderungen am Übertragungsort, wie  z. B. in Mund, Rachen, Enddarm, am After, auf den Schamlippen, in der Scheide, auf dem Penis  etc. (etwa kleine schmerzlose Geschwüre, Warzen, Bläschen, Rötungen, Schuppen, Knötchen, Pusteln).

2) Schmerzen, die sich im Genitalbereich, im Unterleib oder im Unterbauch einstellen. Manchmal kann es auch zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr kommen.

3) Schleimig-eitriger Ausfluss, der in Zusammensetzung und Farbe je nach STD unterschiedlich beschaffen sein kann, aus der Scheide, aus dem Penis oder aus dem After.

4) Schmerzen oder Brennen beim Urinieren

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Das übliche Testverfahren, um eine Infektion mit Syphilis festzustellen, ist ein TPHA-Test. Bei diesem wird Blut abgenommen und nach Antikörpern gegen den Syphilis-Erreger (Treponema Pallidum) gesucht. Ein sicherer Nachweis ist vier bis elf Wochen nach der Infektion möglich.

Wenn der TPHA-Test positiv ausfällt, heißt das noch nicht, dass der getestete Mensch auch tatsächlich mit der Syphilis infiziert ist. Auch bei einer ausgeheilten Syphilis fällt der TPHA-Test nämlich positiv aus. Zur Bestätigung muss dann mit dem so genannten VDRL-Test getestet werden, ob es sich um eine Infektion mit der Syphilis handelt, oder ob die Syphilis schon ausgeheilt ist.

 

Es ist vor allem wichtig, über die häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen Bescheid zu wissen und deren Symptome zu kennen. Sollte einmal ein ungeschützter sexueller Kontakt passiert sein, ist es nicht sinnvoll, in Panik zu verfallen und sich auf sämtliche Infektionen austesten zu lassen. Immerhin ist es insgesamt unwahrscheinlich, sich wegen eines einmaligen ungeschützten Kontakts sofort mit sämtlichen STDs zu infizieren. Stattdessen sollte man in den nächsten Wochen seinen Körper beobachten und bei etwaigen Beschwerden (z. B. Geschwüre im Genitalbereich) sofort einen Arzt aufsuchen und sich behandeln lassen. Dies sollte man bereits bei kleinen Warnsignalen und leichten Symptomen tun, da es einige Infektionen gibt, die zunächst gar keine oder kaum Beschwerden verursachen, jedoch zu gravierenden Spätfolgen (z. B. Schädigung des Hirns bei einer Infektion mit Syphilis) führen können. Zudem kann man als Träger von STDs auch andere Sexualpartner anstecken und trägt damit bei, dass sich Infektionen weiter ausbreiten. Man kann eine sexuell übertragbare Infektion zudem nicht selbst ausheilen, und es kann äußerst gefährlich werden, mit der Hausapotheke herumzudoktern. Lediglich ein Arzt kann wirksame Medikamente verschreiben. Wenn der Betroffene hingegen versucht, seine Infektion allein zu behandeln, kann das die Krankheit verschleppen und es können permanente Schäden entstehen, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können.

Die besten Ansprechpartner unter den Medizinern sind Fachärzte für Haut- und Geschlechtskrankheiten oder Frauenärzte bzw. Urologen. Der Gang zum Arzt stellt für viele Menschen bereits eine große Hürde dar, weil es dem Betroffenen sehr peinlich ist, und wird deswegen gerne immer wieder hinausgeschoben. Es ist daher wichtig, einen Arzt zu finden, dem man vertrauen und mit dem man über seine Ängste sprechen kann. Ist das mit einem Arzt nicht möglich, sollte man sich im Idealfall nach einem anderen Mediziner umsehen. Es ist auch gut, sich vor Augen zu halten, dass STDs sehr weit verbreitet sind und sehr häufig auftreten, weshalb sie für den Arzt nichts Außergewöhnliches darstellen und deren Untersuchung und Behandlung zum beruflichen Alltag des Mediziners zählen.

Hat man sich eine sexuell übertragbare Krankheit eingefangen, so sollte man immer seine(n) Sexualpartner davon informieren. Das kann eventuell sehr unangenehm sein, z. B. wenn man fremdgegangen ist, aber es ist notwendig, weil sich immer beide Sexualpartner behandeln lassen sollten. Ansonsten kann es passieren, dass die Infektion stets hin- und herspringt. Auch sollte bis zum Abschluss der Behandlung nur Sex mit Kondom stattfinden, im Idealfall verzichtet man sogar ganz auf Sex.

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