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- Dieses Thema hat 3 Antworten und 2 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 8 Monaten, 1 Woche von Dr. Leo Lust.
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23. August 2024 um 15:07 Uhr #16233konrad009Teilnehmer
Hallo Dr. Leo,
beim RKI habe ich folgenden Absatz gefunden.
„Auch wenn angetrocknetes Blut wieder in Lösung gebracht wird (z.B. bei Wiederverwendung einer gebrauchten Spritze) und aktiv in den Körper eingebracht (z.B. injiziert) wird, besteht ein Infektionsrisiko. Der blosse Hautkontakt, auch der flüchtige Kontakt mit verletzter Haut, erlaubt kein Eindringen des Virus in den Körper. Die Botschaft, dass HIV außerhalb des Körpers schnell „abstirbt“, ist also eine der Realität nicht ganz gerecht werdende Vereinfachung eines etwas komplizierteren Sachverhaltes, zumal Viren ja keine Lebewesen mit eigenem Stoffwechsel sind.“
Jetzt folgender Fall. An eine Lanzette befindet sich Blut von einem HIV Patienten. Eine Lanzette ist ja eher wie eine kleine Nadel aber natürlich keine Nadel wie bei einer Spritze. Wenn man dieses Blut an der Lanzette was schon getrocknet ist anfeuchtet und dann sich mit der Lanzette auf der Haut pickt, dürfte es zu keiner HIV Übertragung kommen da man sich ja quasi damit auf der Haut gepickt hat aber natürlich nicht dieses Blut injiziert hat. Ich verstehe bei dem Artikel unter injezieren das ich mir das Blut dann direkt in einer Ader spritzen muss also man müsste dann mit einer richtigen Spritze eine Nadel direkt in die Ader einführen und dann quasi die Spritze abdrücken also dann das Blut mit Druck in die Ader hauen. Jetzt sprach ich von einer Lanzette wo eh nur maximal ein Tropfen Blut dran wäre wenn überhaupt. Wenn man quasi diesen Tropfen dann anfeuchten würde und dann mit der Lanzette in die Haut pickt würde nichts passieren weil picken ja kein injezieren ist oder habe ich den Absatz falsch verstanden?
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26. August 2024 um 9:45 Uhr #16236Dr. Leo LustModerator
Hallo Konrad,
Der Unterschied von Blut an einer Lanzette im Vergleich zu in einer Spritze, ist, dass Restmengen an Blut in einer Spritze, z.B. beim Drogenkonsum unter Vakuum stehen würden und somit nicht an der frischen Luft sind. An der frischen Luft verhält es sich daher anders und Viren werden schnell inaktiv. Hinzu kommt der Punkt mit der Eintrittsstelle – kommt Blut in die Ader ist dies ein Risiko, wohingegen bei einem subkutanen Stich eine Übertragung fast immer ausgeschlossen werden kann.
Liebe Grüße,
Das Leo Lust Team -
26. August 2024 um 10:18 Uhr #16239konrad009Teilnehmer
ok das heisst auch wenn man das Blut an der Lanzette wieder anfeuchten also flüssig machen würde um es quasi wieder zu „aktivieren“ würde es trotzdem nicht zu einer Ansteckung mit HIV kommen weil der subkutane Stich mit dem wieder flüßigen Blut nicht ausreichen würde richtig?
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27. August 2024 um 9:23 Uhr #16241Dr. Leo LustModerator
Richtig, zusätzlich würde das Wasser es noch verdünnen.
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