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    • 4. April 2023 um 13:56 Uhr #14730
      businesstravel
      Teilnehmer

      Liebes Team

      Ich bin auf Geschäftsreise in Asien unterwegs.
      Auf der Strasse hat mich eine Prostituierte angelacht und ich wurde schwach.
      Wir hatten normalen Vaginalverkehr mit Kondom. Beim Stellungswechsel hat sie viel Gleitcreme hinzugefügt, kurz darauf riss das Kondom.
      Ich reagierte sofort (maximal 15 Sekunden Sex mit gerissenem Kondom) und ging unter die Dusche um meinen kleinen Freund gründlich zu waschen. Ob ich mehr Gleitcreme oder Vaginalsekret abgewaschen habe kann ich nicht beurteilen.
      Nach einer schlaflosen Nacht ging ich zum Arzt
      Dort bekam ich zwei Tabletten Doxycyclin als Vorbeugung gegen Sti.
      Sowie eine PEP welche ich nun 28 Tage nehmen soll.
      Da die Kommunikation mit dem Arzt etwas schwierig war frage ich hier nach.

      Nun zur Frage: welche STD‘s sind mit dem Antibiotika nicht abgedeckt?
      Ist die Pep etwas übertrieben, da für HIV fast kein Risiko bestand?
      Wie gross war mein Risiko hier für HIV? 0,5%?
      Muss man die Pep wirklich alle 24 Stunden auf die Viertelstunde genau einnehmen, oder ist da ein grösseres Zeitfenster auch möglich?
      Irgendwo habe ich von einer 7 Tägigen Pep gelesen, gibt es das?

      Danke für die Auskunft

      Der Businesstraveler

    • 7. April 2023 um 12:46 Uhr #14731
      Dr. Leo Lust
      Moderator

      Hallo Businesstravel,

      Bei der Vaginalflüssigkeit ist immer die Menge der ausschlaggebende Faktor – nur wenn die Eichel richtig nass davon wird (wie dies nur beim ungeschützten GV passieren kann), besteht ein Risiko. Dieses Risiko ist dennoch sehr klein, wenn es sich um einen einmaligen Kontakt handelt (unter 1 %).
      Andere STIs können definitiv schneller übertragen werden.
      Die PEP wird hierzulande nicht so schnell verschrieben, eher bei ungeschütztem Analverkehr und hoher Wahrscheinlichkeit, dass der Partner HIV+ wäre.
      Die PEP sollte schon gleichmäßig eingenommen werden, ein Zeitfenster von einer halben Stunde ist ratsam, sollte die Einnahme mal mehr als eine Stunde verschoben sein, ist dies noch kein Grund zur Panik, da die Wirkung langsam nachlässt. Sie sollten die PEP daraufhin aber schnellstmöglich einnehmen.
      Die klassische PEP-Einnahme beträgt 4 Wochen.
      Da STIs mit unterschiedlichen Antibiotika behandelt werden, wäre es sinnvoll in ein paar Wochen auf die gängigsten Infektionen zu testen und daraufhin spezifisch behandeln, wenn ein Test positiv ausfällt.

      Liebe Grüße,
      Das Leo Lust Team

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