Die PrEP ist kostenlos

ahs

Fachärzt*innen, die die PrEP in Salzburg verschreiben:

Dr. Ninon Taylor (Wahlärztin)
FA für Innere Medizin und Dermatologie

Ernest-Thunstraße 12/14, 5020 Salzburg
Telefon: +43 664 852 79 22
E-Mail: ordination-taylor.at

Davisstraße 7, 5400 Hallein
Mobil: +43 (676) 340 53 58
Telefon: +43 (6245) 71 54 3
E-Mail: ordination@drhantich.at

Mag. Dr. Arno Beer
FA für Innere Medizin

Landeskrankenhaus – Infektambulanz
Müllner Hauptstraße 48, 5020 Salzburg
Telefon: +43 572 552 58 82
E-Mail: a.beer@salk.at

Die „Prä-Expositionsprophylaxe“ (PrEP, zu Deutsch etwa „Vorsorge vor einem Risiko-Kontakt“) gibt es bereits seit 2019. HIV-negative Menschen können diese HIV-Medikamente einnehmen, um sich vor einer Infektion mit HIV zu schützen. Es konnte nachgewiesen werden, dass die PrEP mit dem HIV Medikament Truvada® (Wirkstoffe: Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil) vor allem bei Männern, die Sex mit Männern haben und hohe Risiken eingehen, zuverlässig wirkt. Bei guter Therapietreue ist die PrEP genauso sicher wie Kondome. Sie schützt vor HIV aber nicht vor anderen Geschlechtskrankheiten.

Die PrEP wird nun ab April 2024 in Österreich von der Krankenkasse finanziert. Davor konnte sie auf Privatrezept um etwa 60€ pro Monat erworben werden. Die PrEP gilt als gut verträglich. Eine seltene, aber schwerwiegende Langzeitnebenwirkung kann allerdings eine Schädigung der Nieren sein.
Vor dem Beginn der PrEP müssen unbedingt ärztliche Untersuchungen gemacht werden (z.B. muss genau geprüft werden, ob die Nieren gut funktionieren). Auch eine bereits bestehende HIV-Infektion muss durch HIV-Tests ausgeschlossen werden. Die Wirkstoffe der PrEP-Tabletten reichen nämlich bei einer bestehenden HIV-Infektion nicht aus und HIV könnte auf diese Weise Resistenzen gegen dieses wichtige Medikament bilden. Daher müssen auch nach dem Start der PrEP alle drei Monate HIV-Tests gemacht werden. Kommt es trotz Einnahme der PrEP zu einer Infektion (etwa, weil man die Tabletten nicht regelmäßig eingenommen hat), muss das PrEP-Medikament dann abgesetzt werden. Zudem muss alle drei bis zwölf Monate ein Nierencheck gemacht werden.

Es gibt zwei Möglichkeiten der Einnahme:

1. Tägliche PrEP

Bei einer dauerhaften PrEP muss man täglich eine Tablette zu sich nehmen. Diese PrEP-Form wird offiziell in den Deutsch-Österreichischen Leitlinien empfohlen. Männer müssen zwei Tage, Frauen sieben Tage vor dem Sex mit jeweils einer Tablette täglich starten und nehmen dann weiterhin täglich eine PrEP-Tablette ein. Will man die PrEP beenden, nehmen Männer noch zwei Tage und Frauen sieben Tage nach dem letzten Sex je eine PrEP-Tablette täglich.

2. Anlassbezogene PrEP

Bei einer anlassbezogenen PrEP (diese wird nur für Analverkehr, nicht aber für Vaginalverkehr empfohlen) nimmt man das PrEP-Medikament nur vorübergehend ein, etwa anlässlich einer Sexparty oder während eines Urlaubs. Bei dieser PrEP-Variante nimmt man am besten 24 bis spätestens 2 Stunden vor dem Sex zwei Tabletten auf einmal ein. Die Einnahme nur zwei Stunden vor dem ungeschützten Analverkehr gilt allerdings als sehr knapp.

Anschließend nimmt man dann noch eine Tablette täglich. Nach dem letzten Sex setzt man die Einnahme noch zwei Tage fort.

Wichtig für Frauen: Für Frauen ist auf jeden Fall die tägliche Einnahme am sichersten. In der Vaginalschleimhaut reichert sich Truvada nämlich nicht so gut an wie in der Darmschleimhaut. Die anlassbezogene PrEP wird aus diesem Grund für Vaginalverkehr nicht empfohlen.

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