HIV und COVID-19: Haben HIV-positive Menschen ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe?

ahs

Die meisten HIV-positiven Menschen, die an Corona infiziert waren, hatten milde bis moderate Symptome. Einige mussten allerdings auch auf die Intensivstation und verstarben. Bei den verstorbenen Menschen handelt es sich um Personen, die neben HIV auch noch andere Vorerkrankungen (etwa in der Lunge) hatten. Als Präventionsmaßname wird empfohlen, Koinfektionen bei HIV-PatienInnen früher zu identifizieren und Begleiterkrankungen zu behandeln.

Das höchste Risiko an schweren Verläufen bei einer Infektion mit Corona haben jene HIV-positiven Menschen, bei denen HIV nicht medikamentös behandelt wird, die also keine Medikamente gegen HIV einnehmen. Hierunter fallen all jene Personen, die sich in den letzten Monaten oder Jahren mit HIV infiziert haben und noch nicht wissen, dass sie HIV-positiv sind. Wird HIV nämlich nicht behandelt, dann haben die betroffenen Personen ein schlechteres Immunsystem als behandelte Personen. Eine nicht behandelte HIV-Infektion und ein damit einhergehendes schlechteres Immunsystem sind somit Vorerkrankungen für COVID-19.  

Bisher existieren keine Hinweise, dass HIV-positive Personen schlechtere Prognosen im Falle einer Infektion mit COVID-19 haben, wenn sie medikamentös gegen HIV behandelt haben und daher ein gutes Immunsystem haben.

 

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