Rückgang bei Neudiagnosen

 

Vergangenes Jahr sind in Österreich insgesamt 397 HIV-Infektionen neu diagnostiziert worden. Das sind deutlich weniger – 22 % bzw. 113 Fälle – als im Vorjahr. Diese Entwicklung ist natürlich erfreulich, aber an dieser Stelle muss natürlich festgehalten werden, dass die Zahl der Neudiagnosen (also die Zahl der Personen mit einem positiven Testergebnis) nicht notwendigerweise die HIV-Neuinfektionen (also alle Personen, die sich tatsächlich mit HIV infiziert haben) in diesem Zeitraum widerspiegelt. Nach wie vor erfahren die meisten Infizierten erst Jahre nach der Ansteckung von ihrer Erkrankung. Dabei ist eine frühzeitige Erkennung aus medizinischer Sicht ein enormer Vorteil. Je früher eine HIV-Infektion erkannt wird, desto besser kann mittels antiretroviraler Therapie die Viruslast von Anfang gering gehalten werden. Eine späte Diagnose hat unumstritten große Nachteile. Je später eine HIV-Infektion diagnostiziert wird und je später dadurch eine HIV-Therapie begonnen werden kann, desto ungünstiger stellt sich die individuelle Gesundheitsprognose dar. Zusätzlich ist bekannt, dass unter effektiver Therapie HIV-Übertragungen so gut wie ausgeschlossen sind.

 

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