Insgesamt 1,6 Millionen Menschen sind laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im vergangenen Jahr an Tuberkulose (TB) gestorben. An zweiter Stelle folgt schon HIV/AIDS; laut dem aktuellsten Jahresreport (der komplette WHO-Bericht steht im Anhang als Download bereit) sind letztes Jahr 940.000 Menschen an den Folgen des HI-Virus verstorben.
Menschen, die mit HIV infiziert sind, erkranken besonders leicht an Tuberkulose. Wegen ihres geschwächten Immunsystems haben sie ein bis zu 50-fach erhöhtes Risiko. Eine Tuberkulose-Infektion kann wiederum den Ausbruch von AIDS beschleunigen.
Tuberkulose und HIV sind vor allem in strukturschwachen Regionen in Afrika, Osteuropa und Zentralasien stark verbreitet.
Zwei Drittel der TB-Neuinfektionen wurden 2017 in Indien, Indonesien, China, Pakistan, Bangladesch, Nigeria, Südafrika und auf den Philippinen registriert. In den meisten Ländern sei ein Ende der Tuberkulose eher ein „Ziel als Wirklichkeit“, heißt es im Bericht. Tuberkulose-Fälle gibt es aber weltweit und in allen Altersgruppen.
In Europa sowie Nord- und Südamerika wurden sechs Prozent aller Fälle gemeldet. Rund ein Viertel der Weltbevölkerung ist mit entsprechenden Bakterien infiziert, aber nur ein kleiner Anteil der Infizierten erkrankt tatsächlich an TB.