PlusMinus 1/18

Themen:
– Editorial
– Vorarlberger AIDS-Gespräche
– Interview Dr. Horst Schalk
– Der HIV-Test für zu Hause
– Selbststigmatisierung
– 22. Welt-AIDS-Konferenz
– HIV+ Recht
– Rezensionen

Leseprobe: Der HIV-Test für zu Hause

PM-1-18.jpg

Eine HIV-Infektion kann jahrelang unerkannt bleiben und lässt sich nur durch einen Bluttest nachweisen. HIV-positiv zu sein bedeutet, eine chronische Infektion zu haben, die mittlerweile medizinisch sehr gut behandelbar ist. Daher ist es sinnvoll, seinen HIV-Status zu kennen. Eine HIV-Diagnose darf in Österreich nur durch eine*n Ärzt*in nach einem bestätigten Bluttest in einem zertifizierten Labor gestellt werden. Ab Juli 2018 ist der HIV-Selbsttest in den österreichischen Apotheken erhältlich. Diesen kann man für sich alleine zu Hause durchführen.
Worin liegt nun der Unterschied zwischen diesem Selbsttest und den gängigen HIV-Tests?
In den Aidshilfen Österreichs, bei den Ärzt*innen und in den Labors wird der ELISA-Test der 4. Generation verwendet, der nach Antikörpern von HIV-1 und HIV-2 und nach dem p24 Antigen sucht. Ein reaktives Ergebnis muss durch einen Western-Blot-Test, bei dem verschiedene Antikörper nachgewiesen werden, bestätigt werden. Erst nach einer nochmaligen Blutabnahme, zum Ausschluss von Verwechslungen, darf die Diagnose HIV-positiv gestellt werden. Für diese Tests gilt ein diagnostisches Fenster von 6 Wochen. Unter einem diagnostischen Fenster versteht man die Zeitspanne von der Risikosituation bis zu dem Zeitpunkt, wo eine Infektion mit Sicherheit auszuschließen oder zu bestätigen ist.

Scroll to Top