Der Pharmakonzern Gilead hat bei der EMA (Europäische Arzneimittelbehörde) die Zulassung des Medikaments Truvada zur HIV-Prophylaxe beantragt. PrEP (Prä-Expositions-Prohphylaxe) ist eine medikamentöse Intervention, die gegebenenfalls nicht vollen Schutz vor einer HIV-Infektion bieten kann, kein Schutz vor anderen sexuell übertragbaren Krankheiten darstellt und sollte in Kombination mit anderen Präventionsstrategien, inklusive dem Kondomgebrauch, verwendet werden. Truvada ist also kein Ersatz für Safer Sex. Die Einnahme einer PrEP sollte von ÄrztInnen betreut werden, die in sexueller Gesundheit und dem Verwenden von HIV-Medikamenten erfahren sind, möglicherweise als Teil eines gemeinsamen Betreuungsangebotes.
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat das HIV-Medikament für die vorbeugende Behandlung Nichtinfizierter mit hohem HIV-Risiko bereits 2012 zugelassen. Die amerikanische Bundesgesundheitsbehörde, die CDC, hat grundsätzlichen Bedenken längst eine Absage erteilt. Seit Mai 2014 fordert sie Ärzte in einer Richtlinie sogar dazu auf, RisikopatientInnen die PrEP-Behandlung zu empfehlen. Im vergangenen Jahr ließ auch Südafrika Truvada zu.
Hier gehts zur Pressemitteilung von Gilead.