Der aktuelle Tuberkulose-Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO), in dem Daten aus über 200 Ländern ausgewertet werden, zeigt einen engen Zusammenhang zwischen Tuberkulose (TB) und HIV. Im letzten Jahr starben weltweit circa 1,5 Millionen Menschen an TB; davon waren circa 400.000 HIV-positiv. Laut WHO-Bericht liegt bei 12 Prozent der im Jahr 2014 an TB Erkrankten auch eine HIV-Infektion vor. Fast drei Viertel aller Fälle wurden in Afrika registriert.
Seit 1990 habe sich die Zahl der Tuberkulose-Infektionen nahezu halbiert. „Die gute Nachricht ist, dass Tuberkulosebehandlungen seit dem Jahr 2000 etwa 43 Millionen Leben gerettet haben“, so Mario Raviglione, Direktor des WHO-Tuberkuloseprogamms.
Tuberkulose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die in den meisten Fällen von dem Mycobacterium tuberculosis verursacht wird und beim Menschen in der Regel die Lunge befällt. Sie wird am häufigsten über Tröpfchen in der Atemluft übertragen. Nach Schätzungen ist rund ein Drittel der Weltbevölkerung mit dem Tuberkulose-Erreger infiziert, doch nur bei verhältnismäßig wenigen bricht die Krankheit tatsächlich aus. Menschen mit einer Immunschwäche sind besonders gefährdet, an Tuberkulose zu erkranken.
Der gesamte Bericht steht im Anhang als pdf-Datei bereit zum download.