Antikörper können HIV im Blut unterdrücken

Maria Vaorin / photocase.com Photo: ohNe22 / photocase.de

Antikörper gegen die HI-Viren werden schon seit vielen Jahren als mögliche Therapeutika gegen die Infektion mit dem Immunschwächevirus betrachtet. Eine neue Generation von künstlich erzeugten Antikörpern gegen HIV kann offenbar die Virusbelastung im Blut stark reduzieren. Das hat eine erste klinische Studie an Menschen mit HIV in den USA ergeben. Die WissenschaftlerInnen konstruierten mit 3BNC117 einen Antikörper, der exakt die Bindungsstelle von HI-Viren an ihrem Ziel, den CD4-positiven Zellen, erkennt. Die Fachleute fanden heraus, dass die Antikörper von 237 im Labor getesteten HIV-1-Stämmen 195 neutralisieren konnte.Die WissenschaftleInnen verabreichten die monoklonalen Anti-HIV-Antikörper zwölf nicht infizierten und 17 HIV-positiven Probanden in steigender Dosis. Bei den Betroffenen kam es nach einer Infusion zu einem Rückgang der Zahl der HI-Viren im Blut über einen Zeitraum von 28 Tagen hinweg. Die Viruslast reduzierte sich dabei auf bis zu weniger als ein Hundertstel des Ausgangswertes. Die monoklonalen Antikörper waren gut verträglich.

„Die Immuntherapie sollte als neue Modalität zur Prävention, Therapie und Heilung von HIV-Infektionen untersucht werden“, schrieben die Fachleute in ihrer Zusammenfassung.

Scroll to Top