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Themen:
– Blutspenden nur für Heteros?
– Wie steht’s mit der Hygiene?
– Betreuung als neue Herausforderung
– „PAB-Test“- eine Umfrage in Österreich
– HIV und Arbeitsrecht
– Hepatitis A und B
– Rezensionen

Leseprobe: Wie steht’s mit der Hygiene?
Im Herbst 2012 sind wir eher aus Zufall auf die „Richtlinie – Hygienemaßnahmen beim Auftreten von Hepatitis B, C und HIV“ des Klinikum Klagenfurts gestoßen. Doch überrascht über deren Inhalt haben wir in der Folge bei allen Krankenhausbetreibern in Kärnten nachgefragt, ob es auch bei ihnen derartige Richtlinien gebe. Bei der Durchsicht der zugesandten Bestimmungen fiel auf, dass erstens zwischen Hepatitis B, Hepatitis C und HIV nicht unterschieden wird und zweitens die Vorschriften den seit Jahrzehnten gültigen Hygienegrundsätzen der WHO zuwiderlaufen. „Blut und Körperflüssigkeiten aller PatientInnen müssen stets als potentiell infektiös angesehen werden. Die relevanten Erreger sogenannter blutübertragbarer Erkrankungen sind HBV, HCV, HIV. Maßnahmen zur Vermeidung einer Exposition mit Blut und Körperflüssigkeiten müssen daher unabhängig vom abgeklärten infektiologischen Status bei allen PatientInnen eingehalten werden. Da diese Schutzmaßnahmen bei allen PatientInnen berücksichtigt werden müssen, werden sie in Anlehnung an den vom CDC geprägten Begriff, auch als „Universal Blood and Body Fluid Precautions“ kurz „Universal precautions“ bezeichnet.“ (Aus: HYGIENERICHTLINIE AKH-KHH-RL-089 Blutübertragbare Infektionskrankheiten – Universelle Hygienemaßnahmen und Schutz vor Verletzungen durch scharfe oder spitze medizinische Instrumente – der Med Uni Wien – Klinisches Institut für Krankenhaushygiene)

Die Frage, warum wir ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt wissen wollten, ob es spezielle Hygienevorschriften für Menschen mit HIV gibt, erklärt sich durch einen Blick in die Vergangenheit.


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