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Themen:
– Gentherapie
– Leben mit HIV
– Diskriminierungsfälle
– HIV And Your Healthy Ageing
– Positiv gesehen
– Viruslast
– Rezensionen

Leseprobe: Diskriminierung im Alltag – die alltägliche Diskriminierung
Österreichweit leben derzeit schätzungsweise 10.400 Menschen mit HIV. Die wissenschaftlichen Entwicklungen sowie die verbesserten Therapiemöglichkeiten erhöhen die Lebenserwartung und Lebensqualität von Menschen mit HIV/AIDS. Trotz Aufklärungsarbeit und Engagement durch Initiativen wird weiterhin von PLHIV über erlebte Stigmatisierungen und Diskriminierungen berichtet. Dabei kommt es in unterschiedlichen Lebensbereichen zu Ungleichbehandlungen und Diffamierungen (z.B. bei der Arbeitssuche, im Gesundheitskontext, hinsichtlich des Datenschutzes, im Privatleben, etc.).
Unter Diskriminierung versteht man eine Ungleichbehandlung bestimmter Menschen bzw. Gruppen aufgrund ihrer individuellen oder gruppenspezifischen Merkmale. Der wesentliche Aspekt liegt in der Tatsache, dass diese Merkmale keine sachlich argumentierbare Basis bieten. Das benachteiligende Verhalten kann also nicht rational erklärt werden, da eine Diskriminierung stets auf einer durch und durch subjektiven Überzeugung fußt. Damit eine Handlung eine Diskriminierung darstellt, muss sie sich auf ein unrechtmäßiges Merkmal beziehen, beispielsweise die ethnische Herkunft, eine Religion, das Geschlecht, das Alter, eine Behinderung, eine Erkrankung usw.

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