Österreich: HIV-Infektionen stagnieren

Vor dem Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember war in Österreich von einem Anstieg der festgestellten HIV-Infektionen die Rede. „Nach Abschluss der Daten für das gesamte Jahr 2012 stimmt das aber eindeutig nicht“, schreiben die Fachleute vom Department für Virologie der MedUni Wien in ihrem neuesten Bericht. Mit 523 bestätigten Diagnosen sei man im Vergleich zu 2011 (525) auf praktisch gleichem Stand.
Natürlich weiß man nicht, ob das hohe Niveau bei den HIV-Neudiagnosen (1 bis 2 Infektionen pro Tag) auf eine vermehrte Infektionsrate oder auf mehr Tests zurückzuführen sei. Ausgesprochen positiv haben sich die modernen Behandlungsmöglichkeiten bei AIDS ausgewirkt. „Seit dem Beginn des erfolgreichen Einsatzes der antiretroviralen Therapie vor etlichen Jahren gehen die AIDS-assoziierten Todesfälle unter den HIV-Patienten erfreulicherweise konstant zurück“, so die Virologin Elisabeth Puchhammer-Stöckl.


Weniger AIDS-Tote

 

Laut Statistik des Gesundheitsministeriums wurden im Jahr 2012 bis Mitte November 19 AIDS-Sterbefälle registriert (13 Männer und sechs Frauen), im Jahr 2011 starben noch 32 Menschen an AIDS. Im Vergleich dazu gab es im Jahr 1994 insgesamt 196 AIDS-Sterbefälle in Österreich, also mehr als sechs Mal so viele. Weil HIV-PatientInnen immer länger leben nimmt die Zahl der mit HIV lebenden Personen jährlich um mindestens 400 Betroffene zu.

 

 

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