Hoffen aus Antikörper-Therapie

Maria Vaorin / photocase.com Photo: ohNe22 / photocase.de

Mediziner in den USA haben mit HIV infizierte Labortiere erfolgreich behandelt. Statt Medikamente nutzten sie eine Kombination aus fünf verschiedenen Klassen menschlicher Antikörper, die das HI-Virus über Monate hinweg hemmten. Der Erfolg: Die Viruskonzentration im Blut der Versuchstiere sank unter die Nachweisgrenze.

Antikörper sind vom Körper produzierte Abwehrmoleküle, die Eindringlinge erkennen und abwehren können. Die meisten HIV-positiven Menschen produzieren Antikörper, die nur eine Variante des Virus attackieren können. Da der Erreger seine Erscheinung aber ständig verändert, sind sie nutzlos. Nur wenige Menschen sind in der Lage, Antikörper zu bilden, die mehrere Formen des HI-Virus abwehren können.

Der Schutz durch die Antikörper hielt in den Versuchsmäusen etwa zwei Monate an, danach mussten die Wissenschaftler eine neue Dosis nachspritzen. Das sei ein weiterer Vorteil, da sich Antikörper im Blut viel länger halten als antiretrovirale Medikamente. Es wird vermutet, dass die Antikörper in Menschenblut sogar noch länger überleben könnten als in den Mäusen, da sie im menschlichen Blut ihre höchste Lebensdauer erzielen.

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