In beinahe 80 Ländern der Welt existieren nach wie vor Gesetze, welche Homosexuelle, Prostituierte oder Drogensüchtige diskriminieren und kriminalisieren. Diese juristisch abgesegneten Menschenrechtsverletzungen behindern nicht nur den Kampf gegen HIV/AIDS, sondern kosten auch Menschenleben und verschwenden Geld.
Die UN hat nun den Bericht «Weltkommission für HIV und das Recht» veröffentlicht, der auf monatelanger Recherche der Kommission und Befragungen von rund 1000 Menschen in 140 Ländern basiert. Das Fazit: Diskriminierende Gesetze und Menschenrechtsverletzungen haben in vielen Ländern der Welt die Verbreitung von Aids begünstigt. "Regierungen auf der ganzen Welt haben das Potenzial der Gesetzessysteme bei der Bekämpfung von Aids verschwendet", so der Bericht.
Damit fordert die UN alle Länder auf, mit ihren nationalen Gesetzen den Kampf gegen Aids zu unterstützen. "Schlechte Gesetze dürfen einer effektiven Bekämpfung von Aids nicht im Weg stehen", sagte die Chefin der UN-Entwicklungshilfeorganisation UNDP, Helen Clark.
Im Anhang findet sich der Bericht der UN in englischer Sprache!