Allen von HIV Betroffenen und ihren Angehörigen sei die Lektüre des deutschen NABs (Nationaler Aids-Beirat) (siehe hier) ans Herz gelegt, in welchem die Medizin zur wirksamen Therapie Stellung nimmt. Die wesentlichen Aussagen sind:
1. Eine effektive antiretrovirale Therapie VERHINDERT eine HIV-Übertragung. Der NAB beruft sich auf Studien, die eine hochgradige Schutzwirkung belegen, wenn aufgrund der Hochaktiven Antiretroviralen Therapie (HAART) die HI-Viruslast im Plasma auf unter 50 RNA-Kopien pro ml sinkt.
2. „Der NAB empfiehlt, diesen Sachverhalt offen und öffentlichkeitswirksam zu kommunizieren.“
Unser Kommentar: Dies müssen wir vor allem auch in Österreich umsetzen, da es hierzulande noch immer Richter und Juristen gibt, welche der irrigen Meinung sind, dass HIV-Positive gar keinen Sex mehr haben sollten. Zudem existieren im „Volksglauben“ viele Halbwahrheiten, wie der falsche Gedankengang, man könne getrost mit einem HIV-Positiven, der die HAART einnimmt, ungeschützten Sex haben, da dieser dann ohnedies nicht mehr ansteckend sei. Auch solchen Legenden kann eine differenzierte, sachliche und prägnante Präventions- und Öffentlichkeitsarbeit entgegenwirken. Das Verschweigen medizinischer Studien, welche die nicht Übertragbarkeit von HIV bei wirksamer Therapie belegen, kann keine Lösung sein und fördert nur falsche Gerüchte und Halbwahrheiten.
Fortsetzung folgt