Wirksame HIV-Therapien verhindern die Übertragung von HIV – Teil 2

Maria Vaorin / photocase.com Photo: fmatte / photocase.de

3. „Der Schutz vor einer Infektion ist gemeinsame Aufgabe aller Beteiligten. Unverändert bleibt daher die Bedeutung der aufeinander bezogenen Verhältnis- und Verhaltensprävention und der in diesem Rahmen gegebenen Empfehlungen. Safer Sex und Safe Use bilden nach wie vor die Grundlage der deutschen Public-Health Strategie zur Verhinderung einer HIV-Übertragung. Dies gilt umso mehr,
als sie dazu beitragen, auch die Übertragung anderer Infektionen zu reduzieren.“
Unser Kommentar: Diese Feststellung bestärkt unsere unter Punkt 2 vertretene Ansicht, dem Halbwissen den Kampf anzusagen. In schwulen Internetportalen wie Gayromeo usw. werden die Präventionisten immer wieder gefragt, ob sie ungeschützten Sex mit Männern haben können, wenn diese die Therapie einnehmen. Die Antwort lautet nach wie vor „Nein“, da auch bei Einnahme der HAART einiges beachtet werden muss, damit es nicht zu einer Weitergabe des HI-Virus kommt. Es müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
1) Die HAART wird durch den Betroffenen eingehalten und vom behandelnden Arzt kontrolliert.
2) Die Viruslast muss hierbei seit mindestens sechs Monaten unter der Nachweisgrenze liegen.
3) Es dürfen keine anderen sexuell übertragbaren Krankheiten (STDs) vorliegen, da bei einer Infektion mit STDs die Viruslast (das ist die Menge der Viren im Blut) von HIV in den Körperflüssigkeiten erhöht ist, sodass es beim ungeschützten Sex zu einer Übertragung von HIV kommen könnte.
Für ONS, Affären etc. gelten also weiterhin die Safer-Sex-Regeln, weil Kontrolle besser als Vertrauen ist. Zudem sind in den letzten zehn Jahren auch wieder zahlreiche andere STDs, wie Chlamydien, resistente Gonorrhö, Syphilis und Hepatitis C stark im Kommen.

Fortsetzung folgt

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