Fortschritte bei Suche nach Impfstoff gegen Hepatitis C

bobby fisher / photocase.com Photo: bobby fisher / photocase.com

Ein neuartiger Impfstoff gegen die Erreger von Hepatitis C hat sich in einem ersten Test an gesunden Menschen als gut verträglich erwiesen. Das Präparat nutzt gentechnisch veränderte Viren aus Schimpansen, um das menschliche Immunsystem gegen die gleichfalls viralen Auslöser von Hepatitis C zu mobilisieren. Zwei Forschergruppen berichten im Journal "Science Translational Medicine", wie sie das passende Affen-Virus identifizierten und dieses zum experimentellen Impfstoff entwickelten. Bei dem neuen Impfstoff wurden die HCV-Antigene an Adenoviren als Vektoren gekoppelt. 41 gesunde Probanden wurden damit in einer Phase-I-Studie geimpft. In Folge gab es eine starke Immunantwort, die nach Angaben der Forscher mindestens ein Jahr anhielt.

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Ein neuartiger Impfstoff gegen die Erreger von Hepatitis C hat sich in einem ersten Test an gesunden Menschen als gut verträglich erwiesen. Das Präparat nutzt gentechnisch veränderte Viren aus Schimpansen, um das menschliche Immunsystem gegen die gleichfalls viralen Auslöser von Hepatitis C zu mobilisieren. Zwei Forschergruppen berichten im Journal "Science Translational Medicine", wie sie das passende Affen-Virus identifizierten und dieses zum experimentellen Impfstoff entwickelten. Bei dem neuen Impfstoff wurden die HCV-Antigene an Adenoviren als Vektoren gekoppelt. 41 gesunde Probanden wurden damit in einer Phase-I-Studie geimpft. In Folge gab es eine starke Immunantwort, die nach Angaben der Forscher mindestens ein Jahr anhielt.
Bisher gibt es keinen wirksamen Impfstoff gegen Hepatitis C – anders als bei Hepatitis A und B. Ob das neue Präparat die Zahl neuer Infektionen beim Menschen tatsächlich verringern kann, konnte noch nicht verifiziert werden. Der Impfstoff erwies sich aber in dieser frühen klinischen Phase I als sicher und gut verträglich, wesentliche Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet.
Bis vor kurzem setzten Wissenschaftler zur Bekämpfung des HVC auf ein Wirkstoff-Duo: Interferon wurde einmal in der Woche unter die Haut gespritzt, dazu mussten die PatientInnen den Polymerasehemmer Ribaverin einnehmen, der die Vermehrung der Viren im Körper unterbindet. Die Behandlung hat unangenehme Nebenwirkungen wie Fieber und Schüttelfrost – und dauert bis zu 72 Wochen.

In Österreich wird die Zahl der Betroffenen auf rund 80.000 geschätzt. Die Dunkelziffer liegt höher; viele wissen nicht, dass sie infiziert sind. Weltweit sind vermutlich rund 160 Millionen Menschen betroffen. In rund 20 Prozent der Fälle ist eine Leberzirrhose die Folge, hinzu kommt Leberkrebs als weiteres Risiko, erklärte Daniel Lavanchy vom Allergieklinik-Zentrum für Kinder und Jugendliche in Genf im Journal "Clinical Microbiology and Infection". 350.000 Menschen sterben jährlich an Leberschäden, die im Zusammenhang mit Hepatitis C stehen, berichtet die Weltgesundheitsorganisation (WHO).

 

 

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