HIV schädigt das Gehirn

HIV greift nicht nur das Immunsystem, sondern auch direkt das Gehirn an. Dort zerstört das Virus Nervenzellen, was in nicht wenigen Fällen Demenz zufolge hat. „Neuro-Aids“, wie diese Form der Erkrankung genannt wird, stellt in der Behandlung von Betroffen ein zunehmendes Problem dar, dem ÄrztInnen und WissenschaftlerInnen bis heute mehr oder weniger machtlos gegenüberstehen. Was sie allerdings wissen, ist, dass HIV das Gehirn in mehrfacher Hinsicht schädigt. Das Virus befällt und zerstört Hirnzellen direkt, setzt aber darüber hinaus auch Prozesse der Immunabwehr in Gang, die zusätzlich das Nervengewebe angreifen. Heute verfügen Mediziner immerhin über mehr als 20 Medikamente, die gegen die gefürchteten neurologischen Auswirkungen von HIV eingesetzt werden können.

HIV greift nicht nur das Immunsystem, sondern auch direkt das Gehirn an. Dort zerstört das Virus Nervenzellen, was in nicht wenigen Fällen Demenz zufolge hat. „Neuro-Aids“, wie diese Form der Erkrankung genannt wird, stellt in der Behandlung von Betroffen ein zunehmendes Problem dar, dem ÄrztInnen und WissenschaftlerInnen bis heute mehr oder weniger machtlos gegenüberstehen. Was sie allerdings wissen, ist, dass HIV das Gehirn in mehrfacher Hinsicht schädigt. Das Virus befällt und zerstört Hirnzellen direkt, setzt aber darüber hinaus auch Prozesse der Immunabwehr in Gang, die zusätzlich das Nervengewebe angreifen. Heute verfügen Mediziner immerhin über mehr als 20 Medikamente, die gegen die gefürchteten neurologischen Auswirkungen von HIV eingesetzt werden können.
Einmal ins Gehirn eingedrungen, befällt das Virus zuerst die so genannte Mikroglia – Immunzellen des Gehirns, die Krankheitserreger abwehren. Hier findet der Aidserreger eine sichere Basis, von der aus er sich weiter verbreitet. Das Virus greift nun Astrozyten an. Diese sternförmigen Helfer des Nervensystems unterstützen die Neurone bei ihrem Signalaustausch. HIV verändert diese Kommunikation derart, dass die Nervenzellen absterben. Anfangs lässt sich der Neuronenverlust noch kompensieren, doch früher oder später machen sich ernste Folgen bemerkbar. Zunächst deuten sich nur leichte neurologische Ausfälle an. Die Betroffenen können sich schlechter konzentrieren, ihr Redefluss erlahmt, sie leiden unter Gedächtnislücken und depressiven Verstimmungen und ziehen sich folglich sozial immer mehr zurück. Meist fühlen sich die PatientInnen in diesem Stadium noch nicht krank. Auch medizinische Untersuchungen zeigen – außer der Tatsache, dass die Betroffenen HIV-positiv sind – keine Auffälligkeiten, bis die motorischen, kognitiven und emotionalen Fähigkeiten schließlich nach und nach schwinden. Insbesondere solche motorischen Leistungen, die vom exakten Timing schneller Bewegungen abhängen, sind betroffen: PatientInnen tippen langsamer auf einer Tastatur, verspielen sich am Klavier, und mehrere Arbeitsvorgänge gleichzeitig zu koordinieren, fällt ihnen zunehmend schwer. Berufs- und Erwerbsunfähigkeit sind häufig die Folge. Schließlich kann der normale Alltag nicht mehr bewältigt werden.
Scroll to Top