Medikamente sind wirksamer als vermutet

leicagirl / photocase.com Photo: öde_inge / photocase.de

Laut einer vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützten Studie wirken HIV-Medikamente gut gegen die unterschiedlichen HI-Virentypen. Immer wieder äußerten ExpertInnen ihre Bedenken bezüglich der allgemeinen Wirksamkeit, nun haben Forschende der Schweizerischen HIV-Kohortenstudie diesen Skeptizismus klar in die Schranken gewiesen. Insgesamt 5.268 PatientInnen wurden in die Studie eingeschlossen, 4.729 mit Subtyp B, 539 mit einem anderen Subtypus. Wie erwartet wirkte die HIV-Therapie gut gegen den Subtyp B: Pro 100 Behandlungsjahre – die sich ergeben, wenn man beispielsweise 100 Patienten ein Jahr lang oder 50 Patienten zwei Jahre lang behandelt – traten etwa vier so genannte Therapieversagen auf, bei denen die Viruslast im Blut entweder nicht genügend abnahm oder zu einem späteren Behandlungszeitpunkt unerwartet wieder anstieg. Bei PatientInnen mit Nicht-B-Subtypen versagte die Therapie sogar noch seltener, nur etwa zwei Mal in 100 Behandlungsjahren.

HIV ist enorm wandlungsfähig. Es existieren mehrere Subtypen, die je nach Weltregion unterschiedliche häufig anzutreffen sind. In unseren Breitengraden dominiert der Subtypus B, weltweit gesehen sind jedoch 90 % der Menschen mit anderen Typen infiziert. Für Österreich sind diese Ergebnisse also ebenso wichtig, da hierzulande immer mehr Betroffene mit einem Nicht-B-Subtypus getestet werden.

Scroll to Top