Spirituosen können den virologischen Erfolg der HIV-Therapie vermindern

Neues aus der Forschung: Schnaps vermindert den virologischen Erfolg der HIV-Therapie stärker als bisher angenommen. HIV-Patienten, die statt Wein oder Bier lieber so genannte harte Getränke konsumieren, gefährden den Erfolg ihrer HIV-Therapie. Bis zum heutigen Zeitpunkt gab es durchwegs widersprüchliche Ergebnisse hinsichtlich Alkoholkonsum und Therapieerfolge der HAART (Highly Active Anti-Retroviral Therapy – hochaktive antiretrovirale Therapie). Aus diesem Grund untersuchten US-amerikanische Wissenschafter, ob die Art des alkoholischen Getränks eine Rolle spielen kann.
In der Studie nahmen 55 HIV-PatientInnen teil, die vor allem Spirituosen trinken, und 1310 HIV-PatientInnen, die Wein oder Bier bevorzugen. Das Ergebnis nach 24 Wochen: Bei den Wein- und BiertrinkerInnen verbesserten sich unter HAART die CD4-Zellzahl um weitere 12 Zellen/µl und der Umfang der Thymusdrüse nahm um 7 mm zu; bei den SchapstrinkerInnen nahmen die CD4-Zellzahl um 4 Zellen/µl und Thymusdrüse um 0,6 mm ab. Frauen aus der Spirituosen-Gruppe hatten im Vergleich zu den Männern aus dieser Gruppe eine niedrigere CD4-Zellzahl.  Wie die Studie belegt, ist das Risiko für ein Versagen der antiretroviralen Therapie bei SchnapstrinkerInnen höher.

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