Engagement gegen Tuberkulose bei Menschen mit HIV

Circa 1,4 Millionen Menschen mit HIV sind zusätzlich noch mit dem Tuberkulose-Erreger infiziert. Laut Schätzungen von UNAIDS sterben  an Tuberkulose jährlich weltweit rund eine halbe Million HIV-Betroffene. Aus diesem Grund haben sich UNAIDS und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Ziel gesteckt, die Todesraten bis zum Jahr 2015 zu halbieren. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde von beiden Organisationen bereits bei der 18. Internationalen AIDS-Konferenz in Wien abgesegnet.
 
Künftig sollen alle, die mit HIV/AIDS und dem Tuberkulose-Erreger infiziert sind, antiretrovirale Medikamente erhalten. Zudem werden sich HIV-Programme intensiver als zuvor der Tuberkulose widmen, während umgekehrt bei Tuberkulose-Maßnahmen die HIV-Diagnostik und -Therapie eine größere Rolle spielen wird. Zeitgleich hat die WHO ein neues Programm, bestehend aus sechs Punkten, zur Bekämpfung der Tuberkulose gestartet, das ebenfalls HIV-Patienten berücksichtigt. Das Ziel dieses Programms ist die Eliminierung der Tuberkulose bis 2050.
 
Auf dem afrikanischen Kontinent ist Tuberkulose die Haupttodesursache bei HIV-Infizierten; rund 90 Prozent sterben ohne Behandlung innerhalb von wenigen Monaten. Das Risiko für Patienten mit einer HIV/Tuberkulose-Koinfektion, eine aktive Tuberkulose zu entwickeln, ist bis zu 50-mal höher als für Menschen mit einem intakten Immunsystem.
 

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