Tendenz der HIV-Infektionen in Europa steigend

 

Im Jahr 2008 wurde bei 7.565 Menschen in der europäischen Region der Weltgesundheitsorganisation (WHO) AIDS festgestellt. Darüber hinaus ist im selben Jahr bei etwa 51.600 Personen in der Region HIV neu diagnostiziert worden. Die Gesamtzahl aller von HIV betroffenen Menschen beträgt nun offiziell 342.768, wobei die Dunkelziffer weit höher liegen dürfte.
Somit hat sich die Rate der jährlichen Ansteckungen im Zeitraum von 2000 bis 2008 mehr als verdoppelt. Von 43 Ländern, welche zuverlässige Statistiken führen, stieg die Zahl der Übertragungen von 44 auf 89 Menschen pro einer Million Einwohner im Jahr 2008. Allein in den EU-Staaten und den Ländern des europäischen Wirtschaftsraums infizierten sich 2008 25.656 Menschen.
Etwa 13 Prozent der im Jahr 2008 gemeldeten neuinfizierten Menschen sind zwischen 15 und 24 Jahren alt. Bei 35 Prozent davon handelt es sich um Frauen. Die meisten Neuansteckungen, nämlich rund 25.000 Personen, leben im Osten Europas. Diese Rate ist doppelt so hoch wie die im westlichen Europa und zehnmal so hoch wie die Mitteleuropas.

Die Länder, in denen die meisten Betroffenen leben, sind Estland, Lettland, Kasachstan, Portugal, die Republik Moldau, die Ukraine und das Vereinigte Königreich, wobei sich in Osteuropa die meisten HIV-Positiven über den gemeinsamen Gebrauch von benutzten Spritzen, dem so genannten „Needle Sharing“, mit dem Virus infiziert haben. In Westeuropa hingegen erfolgten fast alle Infektionen aufgrund männlich-homosexuellen ungeschützten Analverkehrs gefolgt von heterosexuellem ungeschütztem Geschlechtsverkehr.

 

 

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